Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel

"Das Zentrum für Jüdische Studien (vormals Institut für Jüdische Studien) wurde von der Stiftung für Jüdische Studien zusammen mit der Universität Basel gegründet. Es hat im Oktober 1998 seine Arbeit aufgenommen. Seit Mai 2000 wird das Fach „Jüdische Studien“ offiziell von der Universität anerkannt. Jüdische Studien können in der Theologie als Schwerpunkt sowie in der philosophisch-historischen Fakultät als Bachelor- oder als Masterstudienfach studiert werden. Das Bachelor- und Masterstudium ist in vier Module unterteilt. Zu Beginn jeden Herbstsemesters wird eine Einführungsveranstaltung zu den Jüdischen Studien angeboten, welche einen Überblick über das Fach gibt. Zu den Sprachen, die am Zentrum gelehrt werden, zählen Neuhebräisch (Iwrit) sowie Jiddisch. Im Modul Geschichte werden unter anderem Veranstaltungen über Zionismus, Osteuropa, Antisemitismus, den Ersten Weltkrieg, die Shoa oder den Nahostkonflikt angeboten. Die angebotenen Kurse wiederholen sich in der Regel nicht. Im Modul Literatur werden Texte bekannter Autoren, wie Sigmund Freud, Heinrich Heine oder Franz Kafka, durchgenommen, aber auch unbekanntere Autorinnen und Autoren gelesen und analysiert. Im Modul Religion und Ethik gibt es regelmässig eine dreisemestrige Vorlesung zur Jüdischen Religionsgeschichte sowie Übungen zur Einführung in Mischna, Midrasch und Talmud. Hierbei wird in der Regel mit deutschen oder englischen Übersetzungen und Kommentaren gearbeitet. Mehrtägige Exkursionen, bspw. nach Prag oder Krakau, werden nach Möglichkeit einmal im Jahr angeboten und stehen allen Studierenden der Jüdischen Studien offen. Diese bieten die Möglichkeit, sich intensiv vor Ort mit einer Stadt und einer Thematik auseinander zu setzen. Das Zentrum für Jüdische Studien nimmt ebenfalls Veranstaltungen aus anderen Fachbereichen in sein Curriculum auf. Somit können Studierende Bibelhebräisch, Syrisch, Arabisch, Aramäisch oder Akkadisch erlernen, sofern dies sinnvoll in dem individuell gewählten Schwerpunkt oder Interesse liegt. In den Bereichen Osteuropa, Romanistik und Filmwissenschaften wurden in den letzten Semestern ebenfalls Kurse zu jüdischer Geschichte und Identität angeboten. Auch Gastdozierende aus dem In- und Ausland werden für ein oder zwei Semester engagiert. In der Vergangenheit wurde das Angebot somit ergänzt um Veranstaltungen in Literaturwissenschaften und Traumapsychologie. Die Mitarbeiter des Zentrums sind neben ihrer Lehrtätigkeit auch in der Wissensvermittlung und Aufklärung über das Judentum ausserhalb der Universität involviert. Dies beinhaltet bspw. Vorträge, Kurse an Volkshochschulen und Workshops."
Veröffentlicht durch
Sprache

Deutsch

Land

Switzerland

Redaktion
Veröffentlicht am
26.04.2024
Beiträger
Thomas Meyer
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