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Wilfried Enderle: USA [PDF-Version]

Digitale Medien: Thematische Websites

Geschichtswissenschaft und digitale Medien in den USA | Digitale Informationsressourcen: Fachbibliographische Datenbanken und Fachkataloge zu Websites | Digitale Medien: Digitalisierte Sammlungen | Digitale Medien: Quellensammlungen von Bibliotheken, Historical Societies und Archiven | Digitale Medien: Thematische Websites | Publikationen | Fazit | Literatur

Kennzeichnend für die bislang aufgezählten digitalen Sammlungen ist, dass es sich in der Regel nicht um klassische Editionen handelt, sondern um eine reine Digitalisierung von Archivmaterialien, alten Drucken, Zeitungen oder parlamentarischen Reports. Der Leser kann die Quellen nutzen als ob er vor Ort im Archiv oder einer Bibliothek säße. Für die Digitalisierung wurden entweder formale Kriterien zugrundegelegt, also alle Bücher einer bestimmten Epoche oder das Genre der Zeitungen etc; oder es wurden aus existierenden Sammlungen bestimmte thematisch zusammengehörende Bereiche herausgegriffen. Gerade bei den letzteren Beispielen wird erkennbar, dass die Digitalisierung von Quellen Potential für die Entwicklung neuer Formen geschichtswissenschaftlichen Edierens und Publizierens enthält, sobald man nicht vorgegebene Sammlungen digitalisiert, sondern zu einem spezifischen historischen Thema unter einer bestimmten Fragestellung Quellenmaterial sammelt, digitalisiert und als Website publiziert. Das renommierteste und umfänglichste Pionierprojekt dieser Art hat Edward L. Ayers mit Valley of the Shadows realisiert.[1]

Thematisiert wird hier der amerikanische Sezessionskrieg oder genauer, die Geschichte zweier Counties, von denen eines zu den Nordstaaten und das andere zu den Südstaaten gehörte. Wer mit dieser Site arbeitet, wird virtuell in eine Art schematisierte Fachbibliothek geführt mit einem Reference Center, das bibliografische Informationen zum Thema gibt, sowie in weitere Räume, die Zugang zu Quellen bieten wie Letters & Diaries, Newspapers, Church Records, Maps, Census & Tax records usw. Kern der Website ist also der Zugriff auf Quellen. Die Beschreibung des Projektes fasst diese Intention auch knapp und präzise zusammen: „The Valley of the Shadow is a digital archive of primary sources that document the lives of people in Augusta County, Virginia, and Franklin County, Pennsylvania, during the era of the American Civil War. … The Valley of the Shadow is different than many other websites. It is more like a library than a single book.”[2] Die Integration datenbankbasierter Materialien mit statistischen Angaben, die nach unterschiedlichen Kriterien abgefragt werden können, ist aus medientechnischer Sicht eines der Features, dessen Präsentation nur über ein digitales Medium möglich ist, und das in dieser Form und Funktionalität kaum mehr in einem gedruckten Buch abzubilden ist. Konzipiert und aufgebaut wurde diese Website seit 1991 von dem Historiker Edward L. Ayers, der ein Buch über den Bürgerkrieg schreiben wollte und zwar als komparatistische Studie von Nord- und Südstaaten. Bei der Recherche nach Quellen, die sich rasch auf die genannten Counties konzentrierte, entstand die Idee, diese Materialien auch für andere Leser sichtbar zu machen. So wurde, ehe das Buch erschien, was 2003 der Fall war[3], zunächst eine Website aufgebaut, welche die Quellenmaterialien für dieses Buch aufbereitete. Eine digitale Aufbereitung größerer Quellenmengen war freilich nicht mehr von einem einzelnen Historiker zu leisten. Möglich wurde dies nur als Drittmittelprojekt und durch den Aufbau des Institute for Advanced Technology in the Humanities (IATH) an der University of Virginia. Umfangreichere thematische Websites entstanden und entstehen daher in der Regel auch nur dort, wo einschlägige Institutionen und Drittmittelgeber kooperieren. Ayers hat denn auch als Konsequenz das Virginia Center for Digital History gegründet.

Die in medientechnischer Hinsicht innovativeren Produkte dieser Art wurden in den letzten Jahren vor allem am Center for History and New Media durchgeführt. Pars pro toto sei die im Jahr 2000 mit dem Multimedia Prize der American Association for History and Computing ausgezeichnete Website DoHistorygenannt, die am Film Study Center der Harvard University entstand und am CHNM der George Mason University gehostet wird. Am Beispiel einer Quelle, des Tagebuchs von Martha Ballard (1735-1812), sollen Studenten in die Arbeit mit der Quelle und mit dem neuen Medium Website eingeführt werden. Wobei inhaltlich im Zentrum die Frage steht, inwieweit dieses Tagebuch Einsichten in das Alltagsleben, in die Mentalität in den nordamerikanischen Staaten um 1800 geben kann. Ähnlich wie bei dem Projekt von Edward L. Ayers war es auch hier ein traditionelles Buch, das am Anfang stand, das Pulitzer-Preisgekrönte A Midwife’s Tale von Laurel Thatcher Ulrich; und dazu ein Film, der auf der Basis dieses Buches entstand.[4] Der Erfolg von Buch und Film bot dann den Anlass, mit Hilfe des Mediums Websites noch eine weitere Form anzubieten, welche den Einstieg in die vergangene Welt der Martha Ballard erlaubt.

Das Gros der thematischen Websites wurde, wie auch DoHistory zeigt, für die akademische Lehre entwickelt; manche Websites sind sogar als Ergebnis von Lehrveranstaltungen entstanden. Investigating U.S. History ist ein Beispiel für eine Website, die Module für die Lehre an Colleges anbietet und im Rahmen eines dreijährigen, von der National Endowment for the Humanities geförderten Projektes entwickelt wurde.[5]


[1] Ayers, Edward L. / Rubin, Anne S.: Valley of the Shadow. Two Communities in the Civil War, New York 2000.

[2] http://valley.lib.virginia.edu/VoS/usingvalley/valleyguide.html.

[3] Ayers, Edward L.: In the Presence of Mine Enemies. War in the Heart of America, 1859-1863 (=The Valley of the Shadow Project) New York 2003.

[4] Laurel Thatcher Ulrich: A Midwife’s Tale. The Life of Martha Ballard, based on her diary 1785-1812, New York 1991. Zum Film vgl. American Experience. A Midwife’s Tale. Eighteenth Century America through a Woman’s Eyes http://www.pbs.org/wgbh/amex/midwife/.

[5] Vgl. dazu David Jaffee: Investigating U.S. History at CUNY – Digitally. In: Perspectives May 2009 http://www.historians.org/Perspectives/issues/2009/0905/0905for7.cfm.


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