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Wilfried Enderle: USA [PDF-Version]

Digitale Medien: Quellensammlungen von Bibliotheken, Historical Societies und Archiven

Geschichtswissenschaft und digitale Medien in den USA | Digitale Informationsressourcen: Fachbibliographische Datenbanken und Fachkataloge zu Websites | Digitale Medien: Digitalisierte Sammlungen | Digitale Medien: Quellensammlungen von Bibliotheken, Historical Societies und Archiven | Digitale Medien: Thematische Websites | Publikationen | Fazit | Literatur

Neben einigen größeren Verlagen waren und sind es vor allem die Bibliotheken, die in den USA begonnen haben, ihre historischen Sammlungen zu digitalisieren. Eines der auch international renommiertesten Vorreiterprojekte war und ist das bereits erwähnte American Memory Project der Library of Congress. Bereits 1990 begann die Kongressbibliothek mit einem Pilotprojekt, bei dem sie die Möglichkeiten testete, Teile ihrer historisch interessanten Sammlungen zu digitalisieren, wobei beim damaligen Stand der Technik ursprünglich beabsichtigt war, diese dann über das Medium CD-ROM zu vertreiben. Mit dem rasanten Erfolg des World Wide Web, welches die Distribution grafischer Inhalte, also auch digital faksimilierter Handschriften, Fotos und Bücher, über das Internet erlaubte, wurde das technische Konzept aktualisiert und im Rahmen des National Digital Library Programs eine umfangreiche Website aufgebaut. Die primäre Zielgruppe waren und sind dabei nicht in erster Linie die wissenschaftlich arbeitenden Historiker, sondern der Bereich der Public History, wobei vor allem auch an den Unterricht in Schulen (K12-level) und Colleges gedacht ist. Für die Library of Congress, de facto die amerikanische Nationalbibliothek, geht es dabei auch darum, der amerikanischen Öffentlichkeit Teile ihres historischen Erbes unmittelbar zugänglich zu machen: „It is a digital record of American history and creativity. These materials, from the collections of the Library of Congress and other institutions, chronicle historical events, people, places, and ideas that continue to shape America, serving the public as a resource for education and lifelong learning”[1].

Ungeachtet dieser breiten Zielsetzung bietet die eindrückliche Fülle des zugänglichen Materials auch für die akademische Lehre und teilweise die wissenschaftliche Forschung interessante und auf diesem Weg weltweit zugängliche Materialien. Was wird nun konkret angeboten? Aktuell sind es über hundert thematische Sammlungen mit ca. 9 Mio. digitalisierten Objekten, also Fotos, archivalischen Quellen, Filmen, Tondokumenten, Büchern, Karten usw. Natürlich steht die amerikanische Geschichte im Vordergrund. Sammlungen zu den bedeutenden Präsidenten, beginnend mit George Washington über Thomas Jefferson und Abraham Lincoln bis Theodore Roosevelt wären hier zu nennen, wie auch Papers von Frederick Douglass oder andere spezifische Sammlungen zur afroamerikanischen Geschichte. Kulturhistorisch interessante Materialien bieten Sammlungen wie Emergence of Advertising in America, 1850-1920 oder Fifty Years of Coca-Cola Television Advertisements, um nur einige Beispiele aus diesem Bereich zu nennen. Wie breit das thematische Spektrum ist, illustrieren auch The Hannah Arendt Papers at the Library of Congress, die interessanterweise im Rahmen von „American Memory“ digitalisiert wurden.[2]

Die zweite große bibliothekarische Website mit digitalen Materialien zur Geschichte der USA ist Making of America, eine „digital library of primary sources in American social history from the antebellum period through reconstruction“, wie es in der Selbstbeschreibung des Projektes heißt. Projektstart dieses gemeinsamen Unternehmens der Bibliotheken der University of Michigan und der Cornell University war 1995. Im Unterschied zu dem medial sehr breit angelegten Projekt der Library of Congress werden hier ausschließlich Bücher und Zeitschriften aus dem 19. Jahrhundert digitalisiert, also zeitgenössische textuelle Materialien, wobei mit einem breiten Quellenbegriff gearbeitet wurde, da es sich überwiegend um publizierte Materialien handelt, worunter neben Autobiografien, Reisebeschreibungen u.a. auch zeitgenössische historische Abhandlungen fallen. Immerhin enthält die Website mit fast 10.000 digitalisierten Büchern und 50.000 Aufsätzen vornehmlich aus dem 19. Jahrhundert eine ausreichende Menge an Materialien, welche in vielen Fällen eine Recherche lohnen. Wobei freilich gerade die Recherche einer der Schwachpunkte der Site ist. Zwar wurden auch einige Materialien in thematischen Sammlungen zusammengefasst, die Hauptsuchmöglichkeit besteht aber nur in der direkten Suche nach Titeln (über Titelstichworte oder das mühsame Blättern in alphabetischen Listen).

Diese Beispiele zeigen, dass zur amerikanischen Geschichte ein beeindruckendes Corpus an digitalisierten Quellenmaterialien existiert, das noch ergänzt wird um eine Vielzahl weiterer, oft regional oder thematisch fokussierter Websites, die ebenfalls schwerpunktmäßig archivalische Quellen, Karten, Fotos oder auch alte Drucke digital anbieten. Daraus eine sinnvolle Auswahl zusammenzustellen ist freilich schwierig, weshalb hier nur noch kursorisch einige Beispiele genannt seien, um das Spektrum der Optionen anzudeuten.[3] Neben den Cornell University Library Historical Monographs (mit über 400 Monografien aus allen Bereichen der Geschichte) oder dem Open Collections Program der Harvard University Library sollte sicherlich noch das Projekt Documenting the American South der Library der University of North Carolina at Chapel Hill angeführt werden, das sich im Unterschied zu den anderen Sites dadurch unterscheidet, dass es seine Bücher nicht als digitale Faksimiles, sondern in XML- und HTML anbietet, so dass die einzelnen Texte auch direkt nach bestimmten Begriffen durchsucht werden können. Darüberhinaus werden hier auch Bilder und Audio files angeboten, wobei der inhaltliche Schwerpunkt auf der Geschichte und Kultur der amerikanischen Südstaaten von der Kolonialzeit bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts liegt. Die University of Wisconsin-Madison Libraries bieten für Historiker eine Reihe interessanter Digital Collections an, ebenso wie die Rare Book, Manuscript and Special Collections Library der Duke University.

Neben den Forschungsbibliotheken an Universitäten, die Teile ihrer Spezialsammlungen digitalisieren, haben auch einige regionale und lokale Historical Societies in den letzten Jahren meist kleinere Digitalisierungsvorhaben begonnen. Im Unterschied zu den deutschen Geschichts- und Altertumsvereinen haben sich die Historical Societies in den Vereinigten Staaten als Institutionen mit eigenen archivalischen Sammlungen und Spezialbibliotheken etabliert, weshalb sie gerade für die regionalhistorische Forschung eine zentrale Bedeutung haben. Ein Beispiel für frühe Aktivitäten im Bereich der digitalen Vermittlung ihrer Materialien gibt die Chicago Historical Society mit The Haymarket Affair Digital Collection. Die Massachusetts Historical Society bietet zum Beispiel die Adams Family Papers an, unter anderem mit dem Diary von John Adams, dem zweiten Präsidenten der USA. Auch die State Historical Society of Wisconsin hat mit American Journeys. Eyewitness Accounts of Early American Exploration and Settlement: A Digital Library and Learning Center, welche 18.000 digitalisierte Seiten enthält, ein für die Forschung interessantes Projekt realisiert. Weitere Beispiele ließen sich nennen, wobei die Projekte der Historical Societies in den meisten Fällen nicht nur für die wissenschaftliche Forschung, sondern ebenso auch für die interessierte amerikanische Öffentlichkeit gemacht werden. Interessant ist, dass – nicht nur in diesem Kontext – gerade auch die Digitalisierung von Fotografien, von historischen Aufnahmen, welche die Entwicklung von Regionen seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts illustrieren, einen beachtlichen Umfang erreicht hat.[4]

Im Vergleich zu den Aktivitäten der Forschungsbibliotheken der amerikanischen Universitäten und der Historical Societies hat die National Archives and Records Administration (NARA) relativ spät mit Digitalisierungsvorhaben begonnen, so dass sie derzeit mit dem Archival Research Catalog (ARC) hauptsächlich ihre Repertorien über das Netz anbieten, Dokumente aber nur in kleinerem Umfang für Lehrzwecke digitalisiert haben.[5] Immerhin bieten sie über die Archival Databases auch Zugriff auf genuin digitale Quellen an. Derzeit sind es ca. 200.000 Dateien, die im Bestand der NARA sind. Im Unterschied zur NARA haben einige der regionalen Archive bereits früher begonnen, Sammlungen zu digitalisieren, wie zum Beispiel die Maryland State Archives mit ihrem Angebot Archives of Maryland Online

Betrachtet man die Vielzahl digitalisierter Sammlungen der verschiedenen Institutionen im Überblick, so wird erkennbar, dass es durchaus Themen gibt, die über solche Sammlungen quellenmäßig gut abgedeckt sind. Ein – nicht überraschender – Befund ist zum Beispiel, dass Papers amerikanischer Präsidenten in nicht unerheblichem Umfang bereits digital zugänglich sind. Zu George Washington hat die Library of Congress 65.000 Dokumente digitalisiert; daneben gibt es auch eine digitale Version der gedruckten Edition seiner Schriften. The Diaries of John Quincy Adams sind online wie auch The Papers of John Jay, von Thomas Jefferson sowie von James Madison. Zu Abraham Lincoln hat die Library of Congress die Alfred Whital Stern Collection of Lincolniana digitalisiert sowie natürlich auch seine papers zusammengefasst als Mr. Lincoln’s Virtual Library.[6] The American Presidency Project der Historiker John Woolley und Gerhard Peters gibt Zugriff auf ausgewählte Quellen der Präsidenten seit 1929, also von Herbert Hoover bis zur Gegenwart. Zu George H. W. Bush, Bill Clinton und George W. Bush gibt es digitale Versionen der gedruckten Papers über die Public Papers of the Presidents of the United States des U.S. Government Printing Office.


[1] American Memory: Mission and History http://memory.loc.gov/ammem/about/index.html.

[2] Neben den Informationen der Website selbst bietet eine knappe Beschreibung des Projektes und seiner Entstehungsgeschichte: American Memory. Memory.loc.gov. Historical Collections for the National Digital Library. In: Information Bulletin, October 2004, S. 196-201.

[3] Wer an einer umfassenderen Liste von Quellensites interessiert ist, kann die einschlägige Liste des History Guide http://www.historyguide.de nutzen.

[4] So hat zum Beispiel die Library of Congress Photos von Matthew Brady zum amerikanischen Bürgerkrieg digitalisiert http://memory.loc.gov/ammem/cwphtml/cwphome.html; die University of Virginia Library ca. 6.000 Fotos von Afroamerikanern in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in den Südstaaten http://www2.lib.virginia.edu/small/collections/jdavis/; die Minnesota Historical Society hat eine Datenbank zu ca. 44.000 Fotografien online aufgelegt, von denen ca. 10% auch digital vorhanden sind http://collections.mnhs.org/visualresources/search.cfm?bhcp=1; die New York Public Library bietet ebenfalls eine Sammlung von ca. 30.000 Fotos an http://digital.nypl.org/mmpco/, um nur einige Beispiele zu nennen.

[5] Vgl. hier vor allem: Teaching with Documents http://www.archives.gov/education/lessons/ und The National Archives Experience http://www.archives.gov/nae/.

[6] http://memory.loc.gov/ammem/collections/stern-lincoln/; http://memory.loc.gov/ammem/alhtml/malhome.html; http://memory.loc.gov/ammem/alhtml/alhome.html.


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