Von
Johannes Wallmann und Udo Sträter
Die Bände der Edition der Briefe Philipp Jakob Speners (1635-1705) der Jahre 1666 bis 1705 werden open access als PDF veröffentlicht. Das Korpus hat einen Umfang von ca. 3500 Briefen. Sie sind z.T. handschriftlich überliefert und in Archiven und Bibliotheken weit über Deutschland hinaus zu finden. Teilweise liegen sie gedruckt in alten, von Spener selbst besorgten oder postumen Sammlungen vor. Diese waren bisher als historische Quellen kaum nutzbar, weil in ihnen regelmäßig die Namen der Adressaten bzw. Adressatinnen sowie oftmals Hinweise auf unmittelbar beteiligte Personen getilgt worden sind.
Die Edition der Spener-Briefe bringt erstmals eine vervollständigte Sammlung der erhaltenen Briefe Speners. In einer historisch-kritischen Ausgabe wird dieser für die Kirchen- und Theologiegeschichte, aber auch für die allgemeine Geistes- und Kulturgeschichte des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts zentrale Quellenbestand der Forschung zugänglich gemacht. Durch die Identifizierung einer großen Mehrzahl der Adressatinnen und Adressaten sowie durch die genaue Kommentierung der Briefe erhält eine bisher weithin im Dunkeln liegende Epoche frühneuzeitlicher Religions- und Kulturgeschichte - die Zeit des Pietismus und der frühen Aufklärung - erstmals deutlichere Konturen.
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