Von
Kühberger, Chrsitoph (Projektleitung)
Die Geschichte der Europäischen Union, verstanden als der historische Integrationsprozess, der nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, ist seit einigen Jahren auch Stoff der Zeitgeschichte und somit Teil des Geschichtsunterrichtes. Durch das historische Wenden dieses thematischen Bereiches stellt sich die Frage, wie die Geschichte der Europäischen Union in den Geschichtslehrwerken der Sekundarstufe I Eingang fand. Eine De-Konstruktion (im Sinn der Geschichtsdidaktik) der entsprechenden Schulbuchkapitel anhand von fünf Werken pro Land (Deutschland, Polen, Österreich) und der Austausch darüber ermöglicht es, die nationalstaatlichen Perspektiven durch Blicke von außen zu ergänzen, zu brechen und dadurch sensibler für etwaige „Sondererzählungen“ zu werden. Gleichzeitig bietet die Auswahl der Länder drei verschiedene Beispiele für die Identifikation mit der EU, was sich aus den unterschiedlichen Beitrittsphasen ergibt.
Das Ziel des Projektes besteht nicht nur in einer Outputorientierung (Feststellen von „invented traditions“ im Bereich der Geschichtserzählungen, von ausgewogenen Interpretationen, Mängeln oder Einseitigkeiten etc., um einen Leitfaden für den Umgang mit der Geschichte der EU in der Schulpraxis zu gestalten), sondern auch in der Kompetenzförderung der jungen HistorikerInnen (Studierende) im Umgang mit Kommunikationsstrukturen/ -kulturen in modernen Wissenschaftssystemen (Vernetzungen, Wissenschaftsorganisation). Die Studierenden werden dabei von den universitären Projekttutoren unterstützt und betreut, um bestehende Strukturen nutzen zu können.
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