Aristokratismus in Zeitschriften

Von

Prof. Dr. E. Conze / Prof. Dr. Jochen Strobel, Universität Marburg, DE:

"Die elektronische Datenbank 'Aristokratismus in Zeitschriften' erschließt ein exemplarisches Sample von rund 300 Zeitschriftenartikeln aus deutschsprachigen Zeitschriften mit unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Orientierung, die dem Aristokratismusdiskurs zwischen 1890 und 1945 zugeordnet werden können (z.B. ‚Süddeutsche Monatshefte‘, ‚Die Tat‘, ‚Das Gewissen‘). Den Terminus ‚Aristokratismus‘ zugrunde legend, wird Adel, über ein engeres Verständnis (im Sinne von sozialer Formation und „Geburtsadel“) hinaus, als politisches und kulturelles Konzept aufgefasst, das von den Diskursakteuren aufgegriffen, unterschiedlich gefüllt und instrumentalisiert werden konnte. (Vgl. Aristokratismus und Moderne: Adel als politisches und kulturelles Konzept, 1890–1945. Hrsg. von Eckart Conze, Wencke Meteling, Jörg Schuster und Jochen Strobel. Köln 2013.). Das Korpus wurde im Rahmen des DFG-Projektes „Aristokratismus. Historische und literarische Semantik von ‚Adel‘ zwischen Kulturkritik der Jahrhundertwende und Nationalsozialismus (1890-1945)“ von den Projektmitarbeitern Daniel Thiel und Jan de Vries untersucht und ausgewertet. Leiter des Projekts sind Prof. Eckart Conze (Neueste Geschichte) und Prof. Jochen Strobel (Neuere deutsche Literatur). Die Datenbank bildet ein Teilergebnis des Projekts, das durch zwei im Entstehen begriffene Monographien ergänzt wird. (Weitere Informationen über das Projekt unter www.uni-marburg.de/fb09/ndl/personal/strobel/dfgadel). Auswahlkriterien für die Aufnahme der Artikel in die Datenbank waren, neben einem ideologischen bzw. kulturkritischen Bezug, das Auftreten von Adelssemantiken (dies meint das gesamte Wortfeld ‚Adel‘ und ‚Aristokratie‘, einschließlich assoziierter Konzepte und kultureller Kontiguitäten). Als Orientierungshilfe sind jedem aufgeführten Artikel Schlag- und Stichwörter zugeordnet, sowie ein Zitat, durch das sich der Artikel im Aristokratismusdiskurs verorten lässt. Die Verschlagwortung spiegelt diskurstypische Themensetzungen und Deutungsmuster. Die Daten lassen sich anhand der Schlagwortliste erschließen oder können als Volltext durchsucht werden. Eine Präzisierung der Suchergebnisse nach Autoren und Zeitschriften ist ebenfalls möglich. Die Datenbank richtet sich an Geistes-, Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen unterschiedlicher Fachrichtungen, schwerpunktmäßig an VertreterInnen der geschichts- und literaturwissenschaftlichen Adelsforschung sowie der Historischen Semantik."
Veröffentlicht durch
Sprache

Deutsch

Land

Deutschland

Redaktion
Veröffentlicht am
28.03.2024
Beiträger
Thomas Meyer
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