Die Hörfunkjournale des Senders Ö1 1967-1999

Von

Technisches Museum Wien mit Österreichischer Mediathek: Wien, AT

Die Hörfunkjournale des ORF gehören zu den wichtigsten akustischen Dokumenten der österreichischen Zeitgeschichte. Durch ihren Kultur-und Bildungsauftrag sind die Sendungen geprägt von einer hohen journalistischen Qualität und besitzen als Informationsquelle ein großes Vertrauen der HörerInnen. Die Österreichische Mediathek/Technisches Museum Wien hat im Rahmen dreier wissenschaftlicher Projekte die ORF- Hörfunkjournale von 1967-1999 langzeitarchiviert, digitalisiert sowie katalogmäßig aufgearbeitet und stellt sie unter der Homepage www.journale.at kostenlos in voller Länge per Stream zur Verfügung. Rund 8.000 Stunden Sendezeit sind digital abrufbar, der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Mittagsjournalen. Das entspricht über 100.000 Einzelbeiträgen sowohl zu österreichischen als auch internationalen Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, gefördert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, dem Österreichischen Unterrichtsministerium sowie dem Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF). Hauptzielgruppe ist die wissenschaftliche Nutzung sowie der Bildungsbereich. Neben der wissenschaftlichen Arbeit mit den Quellenbeständen soll ein vereinfachter Zugang zum Quellenmaterial mittels intuitiver Suchtechniken (Vorschlagswesen, Zeitleiste) eine breitere Öffentlichkeit für diese Inhalte interessieren. Die online verfügbaren Audioquellen sind mit Perma-Urls zitierbar und auch für Online-Publikationen verlinkbar. Die Ergebnisse ausgewählter wissenschaftlicher Analysen sind in der Plattform online publiziert, die verwendeten Quellen sind direkt aus den Texten abrufbar. Diese dem Medium entsprechende Darstellung ermöglicht auch Rezipient/innen einen Zusammenhang zwischen Quelle und Analyse. Hörfunk ist im Gegensatz zu Printmedien eine von der Wissenschaft bisher kaum genutzte Quellengattung. Dabei können Audioquellen - besonders wenn die Dokumentation von Stimmungslagen, Emotionen oder linguistischen Aspekte von Interesse sind - gegenüber anderen Quellen einen Erkenntnisgewinn bieten, der bei schriftlichen Aufzeichnungen häufig ausgespart bleibt. Das Projekt www.journale.at stellt hier eine in vielen Aspekten noch nicht beforschte Quellensammlung für Geistes-und Sozialwissenschaften online zur Verfügung, die aber auch für interessierte Nicht-WissenschaftlerInnen von Interesse sein dürfte.
Veröffentlicht durch
Technische Bereitstellung

www.kronsteiner-lohmer.at in Zusammenarbeit mit MBIT, Krems

Sprache

Deutsch

Land

Austria

Redaktion
Veröffentlicht am
29.03.2024
Beiträger
Thomas Meyer
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