Clio-online Guide Wissenschaftliches Publizieren

Einleitung

Bild Wissenschaftliches Publizieren Der Clio-online Guide "Wissenschaftliches Publizieren" schildert Medien und Wege, deren wissenschaftliches Publizieren sich heute bedienen kann. Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zur Wahl von Publikationsart und –ort stehen praktische Hinweise für Autor/innen im Vordergrund. Das Folgende richtet sich in erster Linie an Forscher/innen, die vor der Veröffentlichung einer ihrer ersten größeren Arbeiten stehen. Besonderes Augenmerk wird auf Doktorand/innen gerichtet. Dabei sind vor allem Historiker/innen angesprochen.

Im Folgenden wird

  • Grundsätzliches zum Wissenschaftlichen Publizieren unter den Bedingungen der Medienkonkurrenz gesagt, um so Hilfestellung bei der Formulierung einer eigenen Publikationsstrategie zu geben
  • somit deutlich gemacht, welches Medium sich anbietet, einen zuvor definierten Publikationszweck zu erreichen,
  • eine Sammlung von praktischen Hinweisen zur Realisierung eines Publikationsvorhabens gegeben und
  • eine Reihe von Entscheidungshilfen bereitgestellt.
Der Guide steht auch in einer mehrseitigen Druckversion zur Verfügung.
Autor

Dr. Jörg Meidenbauer ist Historiker und seit über 15 Jahren im Verlagswesen tätig. Seit 2003 leitet er die neu gegründete Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung in München. Sie publiziert in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Fachliche Schwerpunkte liegen auf Geschichte, Literatur- und Rechtswissenschaften. Im ersten Jahr des Bestehens wurden rund 50 Titel vorgelegt. Mehr zum Verlag unter <www.m-verlag.net> oder im Clio-online Institutionsverzeichnis.

 

Stand: März 2005

Medienkonkurrenz

Geht man von der Prämisse aus, dass wissenschaftliches Publizieren grundsätzlich sowohl digital als auch als Printausgabe erfolgen kann, wird das Publikations- und Rezeptionsverhalten der WissenschaftlerInnen des jeweiligen Faches zum entscheidenden Kriterium für die Wahl der Publikationsart.

Unterscheiden sich die einzelnen Disziplinen und Fachgemeinschaften in ihren Zitations- und Publikationsgewohnheiten? Zwar zeigt ein Blick auf die Statistiken der Deutschen Bibliothek zur Zahl der von ihr archivierten Hochschulschriften seit dem Jahr 2000 einen stetigen Zuwachs an Online-Publikationen. Aber diese Entwicklung vollzieht sich vorwiegend in den Bereichen der Biowissenschaften, der Medizin und Physik.[1] Die Geschichts- und Sozialwissenschaften liegen mit einem Prozentanteil digitaler Publikationen im Vergleichszeitraum 2003 von 11,6% bzw. 17,5 % am unteren Ende der Skala.

Auch im Sektor der unselbständigen Publikationen bestätigt sich dieses Bild weitgehend:[2] Obwohl die Zuwachsrate an parallelen Online-Ausgaben bei geisteswissenschaftlichen Zeitschriften in den Jahren 1998-2003 mit 1.700% am höchsten lag, bleiben die Natur- und Technikwissenschaften der absoluten Zahl nach die stärkste Gruppe. Bei reinen Online-Zeitschriften ist die hohe Zuwachsrate in den Sozialwissenschaften auffallend, die hier vor den Natur- und Geisteswissenschaften lag. In allen Bereichen sank bzw. stagnierte der prozentuale Anteil ausschließlich online verfügbarer Titel. Die Geisteswissenschaften sind mit einem Anteil von knapp 30% reiner Online-Publikationen vor den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (15%) und den STM-Fachgebieten (Science, Technology, Medicine) (knapp 8%) führend.

Abb. 1 : Anzahl der Online-Dissertationen nach Fächern, 2004 (Daten Der Deutschen Bibliothek). [1] Weitere Statistiken zum Thema finden Sie [hier].

Das Publikationsverhalten der Wissenschaftler/innen in verschiedenen Fachbereichen ergibt somit kein einheitliches Bild. In den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen ist bei Monographien und Zeitschriftenpublikationen eine einheitliche Tendenz zur digitalen Publikation zu verzeichnen. Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen hingegen scheinen in ihrem Publikationsverhalten stärker zu differenzieren und der gedruckten Monographie eine höhere Wertschätzung entgegenzubringen.


[1] Vgl. dazu die Statistiken der Deutschen Bibliothek: <http://deposit.ddb.de/netzpub/statistik/Zahl-HS.htm>; <http://deposit.ddb.de/netzpub/statistik/HS-Jahr.htm>.

[2] Vgl. dazu Keller, Alice, Elektronische Zeitschriften: Entwicklungen in den verschiedenen Wissenschaftszweigen, in: Zeitenblicke 2,2 (2003), S. 1-14, v.a. Abschnitt 23 ff. <http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/keller.html>; Klötgen, Stephanie, Elektronische Zeitschriften in ausgewählten Wissenschaftsgebieten: ein Vergleich. Fachhochschule Köln, Fachbereich Bibliotheks- und Informationswissenschaften, Köln 2000.

Warum publizieren?

Rezeption und ihre Bedingungen

Womit hängt das zusammen? - Geisteswissenschaftliches Publizieren unterliegt besonderen Bedingungen. Diese sollten Autor/innen bei der Formulierung ihrer Publikationsstrategie in Rechnung stellen. Dabei sind vor allem drei Faktoren zu beachten:

Die zeitliche Dimension

Geisteswissenschaftliche Arbeiten – gerade die Geschichte macht da keine Ausnahme –  werden häufig in Zyklen rezipiert, die ein Menschenalter überschreiten können. Bemühungen, die zeitliche Dimension von Rezeptionsprozessen allgemeingültig zu erfassen, arbeiten mit der Halbwertszeit des Wissens: Versuche, die Wissensexplosion der letzten dreihundert Jahre zu quantifizieren, sprechen von einer Verdoppelungszeit von ca. 15 Jahren.[3] Ein Nebeneffekt der beschleunigten Rezeptionsvorgänge ist, dass Primärliteratur schneller in nachfolgende Publikationen eingearbeitet und damit regelrecht vergessen wird. Diesen Vorgang beschreiben Wissenschaftshistoriker/innen häufig mit der Metapher der ›Halbwertszeit‹.[4] Einer Untersuchung von Heinz Hauffe zu Folge[5] beträgt sie bei Veröffentlichungen in der Medizin 3,5, in der Physik 4,7, in der Geologie 11,8 und in der klassischen Philologie 20 Jahre. In geisteswissenschaftlichen Disziplinen liegt die Erinnerungsspanne für Publikationen somit signifikant höher. Es liegt damit auf der Hand, dass GeisteswissenschaftlerInnen stärker auf eine Form der Veröffentlichung bedacht sind, welche ihnen die Verfügbarkeit über einen längeren Zeitraum gewährleistet.

Das Potential der Geschichtswissenschaft

Ein weiterer Faktor besteht im weltanschaulichen Potential der Geisteswissenschaften im Allgemeinen und der Geschichtswissenschaft im Besonderen. Gemeint ist ihre Funktion, vermittels Wertezuschreibungen am gesellschaftlichen Differenzierungsprozess und damit bei der Identitätenbildung gesellschaftlicher Gruppierungen mitzuwirken. So konnten qualitative Rezeptionsstudien nachweisen, dass sich Sinn- oder Interpretationsgemeinschaften ihrer Identität über den Prozess der Rezeption versichern:[6] als gut wird empfunden, was der eigenen Rezeptionserwartung entspricht und der Lösung wahrgenommener Probleme dienlich ist. Auch wird darauf hingewiesen, dass sich Geisteswissenschaften bisher ihrem nationalen Umfeld verpflichtet sahen.[7] Dieser Logik folgend ließe sich fragen, ob innerhalb der Geisteswissenschaften nicht eine stärkere Affinität zwischen der Betonung von Nationalkultur und Landessprache (statt des globalen Englisch der Naturwissenschaftler/innen) als Publikationssprache besteht[8], auch wenn dies den Kreis der potentiellen Leser/innen einschränkt.[9] Naturwissenschaftler/innen übrigens scheinen demgegenüber eher einer transnationalen Perspektive anzuhängen - wohl auch verstärkt durch den Wandel ihrer Publikationskultur hin zur Interdisziplinarität und zum Autorenkollektiv. Dies drückt sich auch in der größeren Bereitschaft aus, in den USA bereits etablierte alternative Publikationsinitiativen zu übernehmen.

Die Verortung

Schließlich sei darauf hingewiesen, dass sich in den Geisteswissenschaften eine gewisse Zurückhaltung gegenüber digitaler Publikation einerseits und das Fehlen entsprechender fachlicher Standards andererseits wechselseitig bedingen.[10] Dabei wird die mangelnde Bereitschaft der Autor/innen zur digitalen Publikation häufig durch fehlende Professionalität und den daraus resultierenden hohen Zeitaufwand im Umgang mit dem neuen Medium verursacht. Hinzu kommen Furcht vor Plagiaten und größere Rechtsunsicherheit.

Eine Internetpublikation gilt oft als weniger karrierefördernd, da gängige Publikationsstandards – etwa die Aspekte der Registrierung neuer Forschungsideen, die Zertifikation, die Sichtbarkeit sowie die Archivierung – nicht hinreichend erfüllt seien. Durch das in den Geisteswissenschaften starke Bewusstsein für etablierte Evaluationsmechanismen[11] wird auf diese Formen der Wertsteigerung (neben der Zitation auf die Teilhabe an einem Markt, gemessen etwa an Verkaufszahlen, und die symbolische Verortung eines Werkes) großen Wert gelegt. Letzteres gewährleistet noch immer überwiegend der Name des Verlages, wie Olaf Blaschke jüngst auf Historiker/innen bezogen gezeigt hat.[12] Im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften spielt damit der Faktor ›ökonomischer und symbolischer Prestigegewinn‹ eine gewichtigere Rolle als in anderen Fächern.

Karriere-Basis

Insbesondere für den ersten Schritt auf der akademischen Karriereleiter, die Doktorarbeit, gilt: kein Prestige, keine Titelführung ohne Publikation und Ablieferung von Pflichtexemplaren. Das Anfertigen der Arbeit und ihre Veröffentlichung sind mithin verknüpft: „Als Datum der Promotion gilt zwar der Tag der letzten mündlichen Prüfung, zur offiziellen Führung des Doktortitels ist man damit jedoch noch nicht berechtigt. Voraussetzung hierfür ist die Drucklegung der Dissertation“, heißt es etwa im Leitfaden Promotion des Historischen Seminars der Münchener LMU. Dabei sind grundsätzlich gewisse Fristen zu wahren: „Erfolgt die Einreichung der Pflichtstücke nicht innerhalb eines Jahres nach bestandener Prüfung; erlöschen alle durch die Prüfung erworbenen Rechte.[13]

Die meisten Promotionsordnungen stehen übrigens im Netz und sind über Suchmaschinen gut zu ermitteln.[14]

 

[3] Vgl. Marx, Werner; Gramm, Gerhard, Literaturflut - Informationslawine - Wissensexplosion. Wächst der Wissenschaft das Wissen über den Kopf, verfasst 1994, aktualisiert im Januar 2002, in: <http://www.fkf.mpg.de/ivs/literaturflut.html> (2002), S. 1-10.
[4] Vgl. Marx; Gramm (wie Anm. 3), S. 4. In Analogie zum radioaktiven Zerfall meint Halbwertszeit die Zeit, nach der die Hälfte der Publikationen nicht mehr nachgefragt wird. Im Gegensatz zu anderen Autoren konnte Werner Marx bei seiner Untersuchung der Publikationen der Max-Planck-Gesellschaft ein Sinken der Halbwertszeit nicht bestätigen (Vgl. ebd., S. 5); zudem: Klemm, Helmut, Horizont der Erkenntnis. Allenthalben wird die schwindende »Halbwertszeit des Wissens« beschworen. Ein Blick in die Informationswissenschaft zeigt: Das Gegenteil ist der Fall, in: Die Zeit, 2 (2002), S. 3, unter http://www.zeit.de/2002/02/Horizont_der_Erkenntnis.
[5] Vgl. Hauffe, Heinz, Langfristige Verfügbarkeit elektronischer Medien, Referat am Kolloquium »Speicherbibliotheken - Digitale Bibliotheken«, Graz, 3. April 1997, in: <http://www.uibk.ac.at/sci-org/voeb/texte/hhgraz.html> (1997); Glänzel, Wolfgang; Schoepflin, Urs, A bibliometric study of ageing and reception processes of scientific literature, in: Journal of Information Science 21 (1995), S. 37-53. Zudem ist auf die Ranking-Listen der Journal Citation Reports (JCR) zu verweisen, welche ständig durch das Institute for Scientific Information (ISI) aktualisiert werden.
[6] Vgl. Franzmann, Bodo (Hg.): Handbuch Lesen, unter Mitarbeit von Georg Jäger, München 1999, S. 101 ff.
[7] Siehe Bogdany, Armin von, Wissenschaft im Sog der Entgrenzung, aus Anlass des Empfangs von Springer Science + Business Media auf der Frankfurter Buchmesse 2003, mit einem Vorwort von Arno Mahlert, Heidelberg 2003, S. 11 ff.
[8] Ebd., S. 5.
[9] Vgl. Füssel, Stefan, Geisteswissenschaften und digitale Medien, in: Gesellschaft für das Buch e.V. (Hg.), Wissenschaftspublikation im digitalen Zeitalter. Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken in der Informationsgesellschaft. Vorträge eines Symposiums am 8. und 9. Februar 2001 in Berlin (Gesellschaft für das Buch, Bd. 7), Wiesbaden 2001, S. 23. Vgl. auch <http://www.ddb.de/produkte/wisspubl2.htm>.
[10] Vgl. Merker, Rainer, Zeitgeschichte im Internet. Zur Situation der »Fachpublikation-online«, in: <http://www.thueraz.de/public/pub_onl>, [08.10.2003] (2003), S. 1-8.
[11] Vgl. dazu Bolz, Norbert, „Eine gewisse Aura“. Wissenschaftsverlage. Der Weg zur Marke führt über Kultautoren. Meint Medienwissenschaftler Norbert Bolz, Gastredner beim IVU-Kongress in Berlin, in: Börsenblatt. Wochenmagazin für den deutschen Buchhandel 21 (2004) (20.05.2004), S. 38-39.
[12] Blaschke, Olaf, Reputation durch Publikation – Wie finden deutsche Historiker ihre Verlage? Eine Umfrage, in: GWU 55/10 (Oktober 2004), S. 598-620.
[13] Promotionsordnung für die Juristische Fakultät der  Ludwig-Maximilians-Universität München v. 25. Januar 1988 in der Fassung der Vierten Änderungssatzung v. 15. Februar 2002.

Möglichkeiten der Publikation

Aus technischer Sicht sind heute im Wesentlichen vier Möglichkeiten zu einer wissenschaftlichen Publikation beschreitbar:

  • Fotokopie
  • Mikrofiches
  • Publikation durch einen Verlag
  • Veröffentlichung im Internet

Die Promotionsordnungen akzeptieren in der Regel übrigens alle genannten Varianten.
Chancen auf Aufmerksamkeit indes eröffnen vor allem die beiden letztgenannten Formen.

Fotokopie

Eine nähere Erläuterung zu diesem Thema dürfte sich erübrigen. Promovierende allerdings sollten bedenken, dass in dieser Form – relativ einfach, weil auf gewohnten Wegen – vervielfältigte Arbeiten in hoher Stückzahl einzureichen sind (die Promotionsordnungen sehen häufig die „unentgeltliche Übergabe von 80 kopierten und gebundenen Pflichtexemplaren“ vor). Damit sind nicht unerhebliche Kosten verbunden.

Mikrofiches

Hierbei handelt es sich um ein Medium, das üblicherweise vor allem zur Archivierung eingesetzt wird. Seine Haltbarkeit soll unter idealen Bedingungen bei bis zu 500 Jahren liegen. Verbreitet ist in erster Linie der „Mikroplanfilm“ im Format A6, wie er in Bibliotheken und Archiven häufig eingesetzt wird. Ein großer Nachteil ist die vergleichsweise komplizierte Benutzung, die Zugang zu einem Lesegerät voraussetzt. Promotionsordnungen sehen bei der Wahl dieses Mediums zumeist die Abgabe von 50 oder 60 Mikrofiches sowie vier bis sechs ausgedruckter, gebundener Exemplar vor.

Publikation durch einen Verlag

Im Idealfall steht eine Buchpublikation nach wie vor für Kontinuität, geprüfte Qualität und Rezeptionsfreundlichkeit. Diese bislang am weitesten verbreitete Form der Veröffentlichung größerer Arbeiten verbindet sich noch immer mit hohem Prestige. Sie wird von den Promotionsordnungen zumeist erfasst als „Verlag durch einen gewerblichen Verleger, der die Verbreitung über den Buchhandel übernimmt“. Zumeist ist eine Auflage von 150 Exemplaren vorgeschrieben; der Universität abzuliefern sind fünf Pflichtexemplare.

Die Zahl der Verlage, die (auch) historische Werke verlegen, ist außerordentlich groß. Zu unterscheiden sind zwei Grundformen: Zum einen Publikumsverlage, die einen Teil ihres Programms für wissenschaftliche Publikationen öffnen. Einschlägige Namen sind z.B. Beck, S. Fischer oder Suhrkamp. Zum anderen reine Wissenschaftsverlage; bekannte Beispiele sind Böhlau, Oldenbourg oder Vandenhoeck & Ruprecht (einige Hochschulen versuchen zudem, Universitätsverlage nach angelsächsischem Vorbild zu betreiben). Die unterschiedlichen Verlagstypen unterscheiden sich nicht nur im Programm: Wissenschaftsverlage bedienen sich spezieller Instrumente des Vertriebs wissenschaftlicher Literatur.

Aus dem Film "Der Buchdruck" von Frank Widmayer, D 1997.

Für Autor/innen ist der Zugang zu einem Verlag nicht immer einfach: Publikumsverlage sind nicht nur auf vergleichsweise populäre Themen und Fragestellungen angewiesen. Sie benötigen vor allem Autorennamen, die weit über den Zirkel des Faches hinaus bekannt sind. In aller Regel handelt es sich dabei um etablierte Forscher/innen. Wissenschaftliche Früh- oder gar Erstlingswerke werden es – zurückhaltend formuliert – nur in ganz außerordentlichen Fällen zu einem Platz auf den Listen dieser Häuser bringen.

Differenzierter stellt sich das Bild bei den Wissenschaftsverlagen dar. Einerseits gibt es die Verleger etablierter Reihen. Die Aufnahme einer Arbeit hängt in der Regel vom Ausgang eines mitunter langwierigen Begutachtungsprozesses ab. An ihm sind Herausgeber/innen und Verlag beteiligt. Häufig ist zudem vor Drucklegung Aktualisierungs-, Ergänzungs- oder Änderungswünschen Rechnung zu tragen. Auch ist regelmäßig ein Druckkostenzuschuss von mehreren tausend Euro aufzubringen. Die Kosten für Herstellung und Vertrieb eines wissenschaftlichen Buches sind nämlich grundsätzlich durch seinen Verkauf allein nicht zu erbringen. Für die Autor/innen kann sich die Investition in Zeit und Geld dennoch lohnen, profitieren sie doch mit der Veröffentlichung in einer renommierten Reihe von deren Ruf.

Die Verlagsrecherche wird erleichert durch die Verlagsdatenbank von Clio-online.

Zum anderen existiert eine große Zahl von Verlagen, die – teils mit, teils ohne erkennbaren fachlichen Schwerpunkt – das Verlegen wissenschaftlicher Werke als Dienstleistung anbieten. Auch hier ist ein Druckkostenzuschuss erforderlich, der allerdings unter dem für etablierte Reihen liegen sollte. Im Internet lässt sich nach solchen Verlagen in Suchmaschinen, etwa zum Stichwort „Dissertation“, suchen. Die Qualität des Angebots auch unbekannter Häuser lässt sich anhand bestimmter Kriterien verlässlich überprüfen (mehr dazu s. u.).

Veröffentlichung im Internet

Für eine Veröffentlichung im Internet sprechen die höhere Geschwindigkeit bei der Informationsversorgung und die Möglichkeit der kostengünstigen (Selbst)Publikation [15] durch den Wegfall der Druck-, Binde- und Versandkosten.

Als Nachteile einer Buchpublikation gelten die Rezeptionsunfreundlichkeit großer Formate und die geringe Rezeptionsgeschwindigkeit des Informationsträgers ›Buch‹. Mit der von Forscher/innen verzeichneten Veränderung des Leseverhaltens der Rezipient/innen gewinnt die einsinnige Linearität der Rezeption von Büchern als Begrenzung an Bedeutung, die dem differenzierten Informationsbedürfnis moderner Wissensgesellschaften zuwider laufe. Texte werden neueren Studien zu Folge immer weniger ganz und linear gelesen, sondern von den Rezipient/innen zunehmend als Wissensdatenbanken verstanden, deren Sachinformationen in verschlagworteten Modulen präsentiert werden. Verweisungsnetzwerke garantieren, dass die Konzepte verschiedener Autor/innen zusammenwachsen können. Digitalisierte Medien bieten Text- und Rezeptionsstrukturen, die sich im Bereich des traditionellen Buches nur unvollkommen realisieren ließen oder überhaupt jenseits seiner Möglichkeiten liegen. Diesem veränderten Rezeptionsverhalten komme die Online-Publikation mehr als die herkömmliche Printausgabe entgegen.[16]

Entscheidend für die Rezeption einer Internet-Veröffentlichung ist die
Verlinkung der Site, auf der sie steht. Handelt es sich um ein bekanntes Fachforum, darf davon ausgegangen werden, dass die Fachwelt Notiz von der Arbeit nimmt. Steht das Werk hingegen auf einer unbekannten, mangelhaft verlinkten Website – privaten Homepages oder Weblogs etwa –, ist mit der Veröffentlichung zwar womöglich formalen Ansprüchen Genüge getan, nicht aber ein Zugang zu interessierten Fachleuten geschaffen worden. Ein erster Schritt zur Verortung der eigenen Internet-Veröffentlichung ist der Besuch des Deutschen Bildungsservers.[17] Hier lassen sich Datenbanken, u.a. zu Online-Ressourcen, ausfindig machen.

Für online Publikationen, insbesondere Dissertationen, sind folgende Angebote hilfreich: 


[15] Eine gute Zusammenfassung der Diskussion findet sich bei Jorda, Stefan; Rauner, Max, Randgespräch über das wissenschaftliche Publizieren von morgen, in: Physik Journal 1/1 (2002), S. 23-28.
[16] Vgl. etwa Hamm, Ingrid; Lange, Claudia, Das Lesebarometer - Lesen und Umgang mit Büchern in Deutschland, in: Bonfadelli, Heinz; Bucher, Priska (Hgg.), Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung, Zürich 2002, S. 43-56.
[17] Universitäre Dokumentenserver sind mittlerweile in größerer Zahl online zu finden, so z.B. der Dokumenten- und Publikationsserver der Humboldt-Universität zu Berlin (<http://edoc.hu-berlin.de/>), der Universität Mannheim (<http://madoc.bib.uni-mannheim.de/madoc/>) oder der Technischen Universität Chemnitz (<http://archiv.tu-chemnitz.de/>). Zahlreiche Universitäten im europäischen Raum verfügen über Dokumentenserver, z.B. die Universität Toulouse unter http://www.univ-tlse1.fr/jsp/fiche_accueil.jsp?CODE_RUBRIQUE=internet&LANGUE=0,  die Universitäten Marne-la-Vallée und Reims: <http://pelleas.univ-mlv.fr/>, u.v.m. (Lyon, etc.).

Modalitäten des Publizierens, Hilfestellungen und Beratungsangebote

Vorbemerkung: Urheberrecht und Verlagsvertrag

Die juristische Basis jeden Publizierens ist das Urheberrecht.[18] Es gilt für alle Publikationsformen gleichermaßen und soll daher kurz Erwähnung finden: Das Urheberrechtsgesetz schützt die Urheber/innen von Werken. Ihre Rechte sind unveräußerbar (also auch nicht Gegenstand etwa von Verlagsverträgen!). Geschützt wird die „persönliche geistige Schöpfung“. Diese zeichnet sich  nach § 2 II UrhG aus durch einen geistigen Gehalt, der wiederum bestimmt ist durch persönliches Schaffen, wahrnehmbare Formgestaltung und schöpferische Eigentümlichkeit.

Autor/in und Verlag bzw. Betreiber einer Website schließen also einen Vertrag über die Nutzungsrechte an der Arbeit des Autors. Traditionellerweise ist dies ein Verlagsvertrag. Dessen Kern ist das Recht, aber auch die Pflicht, des Verlages zur Veröffentlichung bzw. Ausübung der eingeräumten Nutzungsrechte. Nicht ausgeübte Nutzungsrechte fallen an die UrheberInnen zurück! Ein Vertrag, der alle erforderlichen Punkte hinreichend enthält, wird i.d.R. etwa vier Seiten umfassen und folgende Themen enthalten:

  1. Titel, Umfang, Ausstattung des Werkes;
  2. Nebenrechte (also die Rechte zur Publikation, die nicht durch das „Hauptrecht“, etwa die Buchpublikation, geregelt sind. In der Wissenschaft ist hier vor allem der Komplex Datenbanken/Internet von Bedeutung);
  3. Manuskript, Vorarbeiten;
  4. Autorenexemplare, Rabatt;
  5. Pflichten des Verlages;
  6. Auflage, Erscheinungstermin;
  7. Druckkostenzuschuss und
  8. Lieferbarkeit, Nachauflagen, Autorenhonorar, Datenspeicherung.

Weitere Informationen: Urheberrecht

Verlagspublikation

Zunächst einmal gilt es zu klären, was der Verlag für seine Autor/innen übernimmt: er sollte Bücher nicht nur herstellen, sondern auch und vor allem vertreiben – schließlich wird nicht das gedruckte, eingelagerte Buch rezipiert, sondern ausschließlich das verbreitete, gelesene! Die folgende Checkliste hilft, die Angebote von Verlagen zu beurteilen: 

Weitere Informationen: Checkliste Verlagsangebot
 

Gretchenfrage Druckauflage

Entscheidend, nicht nur für die Höhe eines Druckkostenzuschusses, ist die Auflage des Werkes. Die sinnvolle Auflagenhöhe wird aber nicht nur von jungen Wissenschaftler/innen häufig deutlich überschätzt. In der Regel deckt die in vielen Promotionsordnungen vorgesehene Auflage von 150 Exemplaren mittlerweile mehr als den Bedarf des Erscheinungsjahres. Dies gilt auch, wenn der Verlag den Titel in der Fachwelt angemessen bewirbt und das Buch rezensiert wird.

Sofern keine bestimmte Auflagenhöhe aus formalen Gründen erforderlich ist, kann es sogar sinnvoll sein, eine noch geringere Erstauflage zu fertigen, um die Kosten möglichst gering zu halten. Nach dem mittlerweile erreichten Stand der Drucktechnik werden Auflagen in dieser Höhe ohnehin digital produziert. Daher ist es – entsprechende Datenhaltung vorausgesetzt –  dem Verlag jederzeit möglich, selbst Einzelexemplare anzufertigen und auszuliefern.

Weitere Informationen: Checkliste Verlagsunterlagen

Veröffentlichung im Internet

Das im Grundsatz hierzu Festzuhaltende wurde bereits gesagt. Im Falle von Qualifikationsschriften lohnt sich vor den ersten Realisierungsschritten ein Blick in die entsprechenden Vorschriften, also etwa die einschlägige Promotionsordnung. Diese enthält u.U. bereits technische Anleitungen, wie das nachfolgende Beispiel zeigt:

Zur Veröffentlichung im Internet „sind folgende Schritte abzuarbeiten:

  • Der Autor stellt die Arbeit in standardisierter Form (html, postscript, dvi) für das WWW bereit. 
  • Der Autor meldet die Arbeit mittels elektronischem Formular zur Archivierung an (MONARCH [der TU Dresden]). Dabei sind die in der bibliografischen Beschreibung der Dissertation angegebenen Schlagwörter (mindestens 5 der Schlagwörter sollten nach Möglichkeit aus der Schlagwortnormdatei stammen) und eine Aufbewahrungszeit von 15 Jahren einzutragen. Ferner muss der Autor (Archivierende) ein File "Abstract" bereitstellen, das eine kurze und prägnante Zusammenfassung der Publikation im Ascii-Format enthält. Zum Nachweis der Anmeldung erhält der Autor eine e-Mail mit den Archivierungsdaten, die er im Dekanatsbüro abgibt. 
  • Der Autor übergibt sechs gedruckte Exemplare, gebunden im Format A5 (in Ausnahmefällen kann Format A4 zugelassen werden) mit dem URL seiner Arbeit auf dem Titelblatt an die Universitätsbibliothek und erhält dafür eine Quittung, die ebenfalls im Dekanatsbüro abzugeben ist.“[19]

Kosten

In diesem Punkt unterscheiden sich die verschiedenen Publikationsformen deutlich:

Die Ausfertigung in Fotokopien von 80 Exemplaren, 250 Seiten A 4 s/w, einseitig kopiert, mit Klebebindung, kosten im Copyshop zwischen ca. 850 und 950 Euro.
Als Microfiche kosten 60 Exemplare, 345 Seiten, einfarbig, 4 Fiches je Satz, Dazio-Beschichtung ca. ab 300 Euro.
Für eine Verlagsausgabe gibt es unterschiedliche Modelle zur Deckung der Kosten, nämlich
  • den Druckkostenzuschuss: Die Höhe des Druckkostenzuschusses schwankt erheblich und hängt von Größe und Positionierung des Verlags, Art der Leistung (Herstellung, Gestaltung, Lektorat, Werbemittel und Werbung, Vertrieb), Ausstattung des Buches (Papier, Bindung, Einband) sowie der Auflage ab. Sie liegt zwischen einigen hundert und etlichen tausend Euro. Eine Auflage von 150 Exemplaren ist bei einem Buchumfang von ca. 250 Seiten bei einem Dienstleistungs-Verlag für etwa 800 Euro zu haben. Diese Angabe bezieht sich auf eine Verarbeitung als Broschur (also ein Taschenbuch) im Format A5. Eine Hardcover-Ausgabe ist erheblich aufwändiger.
  • Autorenhonorare sind bei wissenschaftlichen Verlagspublikationen i.d.R. nicht möglich – sollten sie ungefragt angeboten werden, lohnt sich exaktes Nachrechnen des jeweiligen Angebots (dabei stellt sich gelegentlich heraus, dass die Autor/innen ihr Honorar über einen höheren Druckkostenzuschuss selbst bezahlen)!
  • Festabnahme: Hier wird vor Drucklegung des Werkes die Abnahme einer bestimmten Anzahl von Exemplaren zum Ladenpreis vereinbart. Abnehmer sind die Autor/innen selbst (in diesem Falle kann der Ladenpreis um den Autorenrabatt - i.d.R. 30% - verringert sein) oder eine dritte Stelle/Institution, wobei die Autor/innen in letzterem Falle diese Abnahme häufig vermittelt haben.
  • Subskription: In diesem Falle wird das Buch bereits vor Erscheinen beworben und denjenigen Käufern, die das Buch vor einem festgesetzten Termin erwerben, ein – in Übereinstimmung mit dem Preisbindungsgesetz - vergünstigter Bezugspreis eingeräumt. Diese Form der Finanzierung wird gelegentlich bei Aufsatzbänden realisiert.

Bei einer Veröffentlichung im Internet ist die Höhe der Kosten sehr individuell und vor allem abhängig vom vorhandenen Ausgangsmaterial sowie der möglichen Eigenleistung des Autors.

Finanzierungsmöglichkeiten

  • VG Wort: Nur, wer eine Verlagsausgabe realisiert hat, kann einen Teil der Kosten mit Hilfe der Verwertungsgesellschaft Wort wieder einspielen. Bei der VG Wort handelt es sich um einen Zusammenschluss von Autor/innen und Verlagen zur Wahrnehmung (Verwertung) von Urheberrechten gegenüber Dritten. Er ist staatlich damit beauftragt dort, wo urheberrechtliches Material fremdgenutzt wird – in der Bibliotheksausleihe etwa oder am Fotokopierer - Gelder einzunehmen und an die Berechtigten weiterzuleiten. Diese Mittel werden einmalig im Jahr nach Erscheinen eines Werkes ausgeschüttet. Davon profitieren jährlich über 250.000 Autor/innen. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Umfang des Buches, die letzte Ausschüttung (für 2003) betrug ca. 380 Euro je Buch.[20]
  • Stiftungen: Es gibt derzeit rund 10.000 offiziell verzeichnete Stiftungen in Deutschland. Davon sind ca. 20% im Bereich Wissenschaft und Forschung aktiv, 16% in Bildung und Erziehung, 16% in Kunst und Kultur. Manche Stiftungen fördern ausschließlich ganze Forschungsprojekte, andere gewähren auch Druckkostenbeihilfen. Unbedingt zu beachten ist, dass diese Beihilfen häufig bereits vor Drucklegung zu beantragen sind! Große Stiftungen wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Stiftungen der politischen Parteien oder bedeutender Unternehmen sind den meisten Interessent/innen bekannt. Hinzuweisen ist aber auch auf kleinere Stiftungen, bei denen ein Antrag aussichtsreicher sein kann. Diese können entweder thematisch (wie etwa die Studienstiftung ius vivum auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft) arbeiten oder etwa regional (z.B. die Friedrich Freiherr von Haller’sche Forschungsstiftung [Nürnberg], oder die Possehl-Stiftung [Lübeck]). Da hier die Kriterien sehr individuell sind, kann es sich lohnen, sich speziell auf die eigene Person oder Arbeit bezogen zu informieren. Auch Bundesländer und einzelne Universitäten verfügen über solche Mittel.[21] Das Bemühen um Förderungsgelder ist allerdings nichts für Ungeduldige, zudem in Zeiten knapper Kassen nicht leichter geworden. So ist in jüngerer Zeit die Tendenz zu verzeichnen, mehrere Teilbeträge zu kombinieren, bis die Gesamthöhe der Aufwendungen erreicht ist.
 

[18]Der Text steht im Netz z.B. unter <http://bundesrecht.juris.de/urhg/index.html  
[19] TU Chemnitz, Promotionsordnung der Fakultät für Naturwissenschaften § 18. unter <http://archiv.tu-chemnitz.de/>. Erste technische Hilfen zur Erstellung einer Internetveröffentlichung gibt es z.B. unter <http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/przepiorka_weblog/przepiorka_weblog.html>.
[20] Weitere Informationen unter <http://www.vgwort.de>.

Fazit

Entscheidungsgrundlagen für die Wahl von Publikationsart und –ort können nur das eigene Profil bzw. dasjenige der eigenen Arbeit sowie der Anlass der Veröffentlichung liefern. Dabei kann man sich entlang der Koordinaten Nachhaltigkeit des Inhalts sowie monografischer Werkcharakter bewegen. Kommt es auf die schnelle Verbreitung eines aktuellen Inhalts an, etwa bei einer Rezension, ist gerade in der Geschichtswissenschaft die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass sich eine Internetveröffentlichung geradezu zwingend anbietet. Foren wie H-Soz-u-Kult oder Rezensionsorgane wie Sehepunkte sind in solchen Fällen Adressen erster Wahl.

Checkliste: Kriterien zur Auswahl von Publikationsart und -ort

Bei der Beurteilung einer Publikationsmöglichkeit hilft ein Blick auf folgende Kriterien:
    1. Beratungs- und Dienstleistungsangebot
    2. Lektorat und Redaktion
    3. Erfahrung des Anbieters
    4. Programmumfeld
    5. Gestaltung des Produkts
    6. Kosten
    7. Zeitaufwand
    8. Werbeaufwand bzw. Verlinkung
    9. Ansprechpartner
    10. Plausibilität des Angebots
    11. Erfahrungen von Kollegen, Freunden und Bekannten

Stehen die Kosten im Vordergrund, lässt sich eine Mikrofiche-Veröffentlichung in Erwägung ziehen.

Je weniger hingegen Geschwindigkeit eine Rolle spielt und je mehr es auf die Langfristigkeit / langfristigen Zugang der Information ankommt, desto eher wird man auf eine gedruckte Veröffentlichung zurückkommen. Zudem werden von einem Verlag vertriebene Buchpublikationen von Wissenschaft und Forschung immer noch privilegiert rezipiert.

Als Leitsatz im Umgang mit verschiedenen Publikationsmedien gilt daher vielen noch immer: Digital for now. Analog for ever.