Gisela Minn: Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD) – eine virtuelle Arbeitsumgebung für die Geisteswissenschaften
Abstract
Beim Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD) handelt es sich um eine netzbasierte Arbeits-, Publikations- und Informationsplattform für die Geisteswissenschaften. Das IT-System unterstützt die verschiedenen Arbeitsschritte im Forschungsprozess von der Erfassung der Primärdaten über ihre Erschließung und Analyse bis hin zur Publikation der Ergebnisse und ihrer Archivierung. FuD wird gemeinsam vom Sonderforschungsbereich 600 „Fremdheit und Armut“ (SFB 600) und dem Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier entwickelt.
Die Pilotversion der virtuellen Arbeitsumgebung wurde 2006 im SFB 600 eingeführt, um die Kooperation zwischen den Teilprojekten zu koordinieren, ein gemeinsames Quelleninventar und Datenarchiv aufzubauen sowie disziplinenübergreifende Analyseverfahren für die Forschungsarbeit bereitzustellen. FuD berücksichtigt dabei die Anforderungen unterschiedlicher Disziplinen der historischen Kulturwissenschaften (vor allem Geschichte, Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Theologie/Kirchengeschichte). Die für den SFB 600 entwickelte Basisversion des IT-Systems wird inzwischen von verschiedenen Projekten an Universitäten, Akademien und Forschungsinstituten für die Sammlung und Erschließung von Forschungsdaten bzw. zur Vorbereitung von Quellen- und Regesteneditionen eingesetzt. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Teilkomponenten des modular aufgebauten Software-Systems und stellt verschiedene Anwendungsbeispiele vor.
Weitere Informationen zum Vortrag
- Gisela Minn / Tamara Stazic-Wendt, Das Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD-System) Fremdheit und Armut. Eine integrierte Informations- und Arbeitsplattform zur kollaborativen Inventarisierung, Erschließung und Analyse von Primärquellen in inter-disziplinären Forschungsverbünden, in: Daniel Burkhard / Rüdiger Hohls / Claudia Prinz (Hrsg.), .hist 2006. Geschichte im Netz. Praxis, Chancen, Visionen (Historisches Forum, Bd. 10), Berlin 2007, S. 387–406.
- Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem: http://www.fud.uni-trier.de
- Handbuch des FuD-Systems: http://www.sfb600-online.uni-trier.de
- Sonderforschungsbereich 600 „Fremdheit und Armut“: http://www.sfb600.uni-trier.de
- Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften: http://www.kompetenzzentrum.uni-trier.de
Zur Person
Gisela Minn hat an der Universität Trier Geschichte, Germanistik und Katholische Theologische studiert und wurde in Mittelalterlicher Geschichte promoviert. Seit 1994 ist sie dort zuständig für die Geschäftsführung und wissenschaftliche Koordination von SFBs, zunächst für den SFB 235 "Zwischen Rhein und Maas" und seit 2002 für den SFB 600 "Fremdheit und Armut". Zu ihren Aufgaben gehört u.a. die Entwicklung von IT-Infrastrukturen: Sie war beteiligt am Aufbau des Informationsnetzwerkes zur Geschichte des Rhein-Maas-Raumes (RM.net.). Seit 2004 arbeitet sie mit bei der Entwicklung der virtuellen Forschungsumgebung „Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD)“.
Kontakt
Dr. Gisela Minn
Universität Trier
SFB 600 „Fremdheit und Armut“
INF-Projekt
54286 Trier
E-Mail: fud@uni-trier.de
Web: www.fud.uni-trier.de
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