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Lutz Wiederhold: Vorderer Orient [PDF-Version]

A. Geschichtswissenschaft und digitale Medien: A. 1 Die Region des Vorderen Orients - Forschung

A. Geschichtswissenschaft und digitale Medien: A. 1 Die Region des Vorderen Orients - Forschung | A. 2 Digitale Medien - allgemeine Hinweise und Besonderheiten | B. Digitale Ressourcen: B.1 Wichtige Websites und Portale | B. 2 Literatursuche online – Kataloge, Bibliographien, Datenbanken | B. 3 Elektronische Volltexte - Begriffsklärung, Besonderheiten | B. 4 Nachschlagewerke | B. 5 Quellen und Sekundärliteratur | B. 6 Mailinglisten, Blogs, Podcasts | Fazit | Weiterführende Literatur

Die Region des Vorderen Orients wird auf der Grundlage geographischer, sprachlicher und kultureller Kriterien definiert. Zur räumlichen Ausdehnung finden sich dabei oft unterschiedliche Auffassungen. Für die wissenschaftliche Literatur- und Informationsversorgung ist in diesem Zusammenhang das Regionaltableau der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sondersammelgebiete, die gemeinsam eine Verteilte nationale Forschungsbibliothek bilden, relevant.

Das Erwerbungsprofil des Sondersammelgebiets Vorderer Orient einschließlich Nordafrika (SSG VO), das seit 1998 von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale (ULB Halle) betreut wird[1], umfasst aus geographischer Sicht Vorderasien, Teile Mittelasiens, einen Teil Südosteuropas, den nördlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas sowie das Horn von Afrika. Die Einbeziehung der genannten Teilregionen in das Gesamtkonzept vom Vorderen Orient geht hauptsächlich auf die Dominanz bestimmter Sprachfamilien in den genannten geographischen Räumen zurück. In der Region werden vornehmlich semitische Sprachen, darunter das Arabische und das Äthiopische, iranische Sprachen, darunter das Neupersische und das Kurdische, sowie Turksprachen, darunter das Türkeitürkische und das Usbekische, gesprochen. Eine Reihe weiterer Sprachen, zu denen die Berbersprachen, das Armenische sowie das Georgische und weitere Kaukasische Sprachen gehören, erhöhen die linguistische Komplexität der Region. Für die kulturelle Prägung des Vorderen Orients einschließlich Nordafrikas bedeutsam ist darüber hinaus die islamische Religion, die sich seit dem 7. Jahrhundert von der arabischen Halbinsel ausgehend über die gesamte Region verbreitet hat. Zugleich finden sich hier jedoch auch Gebiete und Staaten mit überwiegend christlicher Bevölkerung, z. B. Äthiopien und Armenien, oder großen christlichen Minderheiten, z.B. Ägypten oder der Libanon.

Obwohl der Staat Israel geographisch und sprachlich – das Hebräische gehört zur semitischen Sprachfamilie – Teil des Vorderen Orients ist, wird er im Rahmen des Regionaltableaus der DFG als eigenständiger Sammelschwerpunkt Israel geführt. Die Informationsversorgung zur Geschichte eines Teils der Region in vorislamischer Zeit wird in einem Sammelschwerpunkt Alter Orient ebenfalls separat organisiert. Literatur zu Teilen der vorislamischen Geschichte Ägyptens wird durch das Sondersammelgebiet Ägyptologie bereit gestellt.

Die Begriffe „Naher Osten“ und „Mittlerer Osten“ werden oft als Synonym zur Bezeichnung „Vorderer Orient“ gebraucht, variieren wie diese jedoch in der Umfangsbestimmung, schließen gelegentlich Teile Mittelasiens aus oder beziehen ohne explizite Nennung Nordafrika mit ein. Ähnlich unscharf definieren entsprechende Termini in anderen Sprachen, wie z. B. der englische Begriff „Middle East“ oder der französische Terminus „Moyen Orient“ die Region. Charakteristisch ist für die Mehrheit der aufgeführten Regionen­bezeichnungen auch ein über historische Epochen hinweg zu beobachtender Bedeutungswandel.

Die im Jahr 2006 vom Wissenschaftsrat vorgelegten Empfehlungen zu den Regionalstudien (area studies) in den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen führen 15 deutsche Universitätsinstitute, ein An-Institut und vier außeruniversitäre Forschungseinrichtungen auf, an denen Forschung zum Vorderen Orient betrieben wird. Darüber hinaus werden dort zahlreiche Einrichtungen der Regionen übergreifenden Forschung mit einer Spezialisierung auf den Vorderen Orient erwähnt. Historische Studien bilden dem Konzept der Regionalstudien (area studies) entsprechend – häufig verbunden mit Forschung und Lehre zu Sprachen und Literaturen der Region – einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt vieler der dort aufgeführten Institutionen. Im universitären Bereich sind dies überwiegend orientalische Institute oder vergleichbare Struktureinheiten. An historischen Instituten deutscher Universitäten waren im Jahr 2011 folgende auf das Studium des Vorderen Orients spezialisierte Lehrstühle vertreten:

Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität Berlin - Stiftungsprofessur zur Geschichte Aserbaidschans

Historisches Institut der Ruhr-Universität Bochum - Professur zur Geschichte des Osmanischen Reiches und der Türkei

Historisches Seminar der Universität Erfurt - Lehrstuhl für die Geschichte Westasiens

Arbeitsbereich Außereuropäische Geschichte des Fachbereichs Geschichte der Universität Hamburg - Professur Nahoststudien

Historisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität Kiel - Juniorprofessur Außereuropäische Geschichte mit Spezialisierung Kultur- und Sozialgeschichte der Islamischen Welt in der Neuzeit.

Darüber hinaus ist die Region vereinzelt Gegenstand der Forschung auf bestimmte Epochen ausgerichteter historischer Lehrstühle.

Die Wissenschaft zum Vorderen Orient in Deutschland ist in der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) organisiert. Beide Wissenschaftsgesellschaften führen regelmäßig Tagungen mit umfangreichem Vortragsprogramm durch. 

Der Autor: Dr. Lutz Wiederhold (1963-2012) leitete das Sondersammelgebiet Vorderer Orient und Nordafrika an der Universitäts- und Landesbibliothek Halle. <lutz.wiederhold@bibliothek.uni-halle.de>

Zitation: Lutz Wiederhold, Guide Vorderer Orient und Nordafrika. In: Clio-online, 29.03.2012, <http://www.clio-online.de/guides/vordererorient/wiederhold2012>

[1] Bis 1997 lag die Zuständigkeit für dieses SSG bei der Universitätsbibliothek Tübingen.


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