Frankreich

1. Geschichtswissenschaft und digitale Medien zu Frankreich

Großangelegte Digitalisierungsprojekte, ein breites Angebot an Open-Access-Journalen, zentrale Repositorien, eine eigene Suchmaschine sowie eine aktive wissenschaftliche Blogosphäre lassen Frankreich für geisteswissenschaftliche ForscherInnen mit Netzaffinität äußerst attraktiv erscheinen. Zahlreiche Quellen zur französischen Geschichte sind in den letzten Jahren digitalisiert und kostenlos ins Internet gestellt worden, allen voran durch das Online-Projekt Gallica der französischen Nationalbibliothek. Doch auch was die Bereitstellung von genuin digitalen Texten im Bereich der Geisteswissenschaften anbelangt, seien es Zeitschriften, Dissertationen oder E-Books, hat Frankreich sehr viel zu bieten. Allerdings fehlen Fachbibliographien wie die „Jahresberichte für deutsche Geschichte“ sowie zentrale Nachweiskataloge für elektronische Medien vergleichbar mit der hiesigen Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) für E-Journals und dem Datenbank-Infosystem (DBIS) für Datenbanken.[1]

Aufgrund der zentralen Struktur des Landes sind die Internet-, Bibliotheks- und Archivlandschaften übersichtlicher als in Deutschland, was den Zugriff auf Quellen und Literatur teilweise vereinfacht.[2] Auffallend sind die unterschiedlichen Gestaltungs- und Sehgewohnheiten bei Webangeboten. Viele Seiten wirken für unsere Augen optisch verspielt, ja unübersichtlich, und es kann einen Moment dauern, bis man sich in der Navigation zurechtfindet. Zu beobachten ist außerdem eine starke Nutzung von Web 2.0- und Social Media-Angeboten bei unseren Nachbarn jenseits des Rheins.

Der folgende Guide stellt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige der wichtigen und qualitativ hochwertigen Websites zur französischen Geschichtswissenschaft und zur französischen Geschichte vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten, die aus Frankreich selbst stammen.

1.1 Institutionelle Infrastrukturen

Die institutionalisierte Geschichtswissenschaft in Frankreich ist durch eine große Vielfalt geprägt, bestehend aus Universitäten, grandes écoles, Forschungseinrichtungen, grandes établissements und zeitlich begrenzten Forschungsprogrammen, gefördert in Teilen durch eine dem deutschen System vergleichbaren Exzellenzinitiative.[3] Zwischen den Universitäten einerseits und den grandes écoles und außeruniversitären Forschungseinrichtungen andererseits besteht nach wie vor eine große Distanz und Konkurrenz. Oftmals zeigen sich die Universitäten außerhalb von Paris – dem Zentrum der französischen Forschungs-, Bibliotheks- und Archivlandschaft – digitalen Methoden gegenüber aufgeschlossener. Die Forschungslandschaft ist jedenfalls auch im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft oder der Digital Humanities sehr breit aufgestellt und nicht mit einem Blick zu erfassen.

Sucht man nach spezialisierten Studiengängen oder Seminaren im Bereich der digitalen Geschichte, so ist die Übersichtsdatenbank Carte des digital humanities francophone eine erste Anlaufstation. Dort sind Forschungszentren und Forschungsprogramme[5] im Bereich der Digital Humanities genauso eingezeichnet wie Seminare, die nur über ein oder zwei Semester laufen. Über Schlagwörter kann man die Ergebnisse auf den Bereich „Geschichte“, „Geographie“ o.ä. eingrenzen bzw. einen Zugang über die angezeigten Orte und Universitäten wählen. Da Kurse und Seminare aus den früheren Jahren erhalten bleiben, zeigt die Ergebnisliste nicht nur die laufenden Veranstaltungen an. Praktisch an der Übersicht ist die Visualisierung auf einer Frankreich-Karte.

Um einen aktuellen Überblick in diesem sich wandelnden Feld zu bekommen, bleibt einem aber nichts anderes übrig, als die Websites der einzelnen Fakultäten durchzusehen. Dabei fällt auf, dass mittlerweile fast alle Lehrangebote zu digitalen Methoden anbieten. Einige Seminare und Masterstudiengänge seien hier kurz gesondert erwähnt, ohne dass diese Aufzählung vollständig sein könnte: Einen Studiengang speziell zu Geschichte und digitalen Methoden bietet seit einigen Jahren die Sorbonne Paris 1 an mit dem Programm Pôle informatique de recherche et d'enseignement en histoire (PIREH). Sehr aktiv ist auch das an der Universität Lille 3 angesiedelte Institut de Recherches Historiques du Septentrion (IRHiS), das eine eigene Lehrstelle für „Histoire et humanités numériques“ unterhält. Die ENS Lyon bietet seit 2012 einen Masterstudiengang Architecture de l’information. Auch in Tours, am Centre d'études supérieures de la Renaissance (CESR) werden neben Seminaren zu historischen Themen Grundlagen digitaler Methoden vermittelt. Seminare speziell zur digitalen Geschichtswissenschaft findet man auch an der Université de Toulouse Jean Jaurès in den verschiedenen Exzellenzclustern wie France Méridionale et Espagne“ (FRAMESPA). Den Einsatz digitaler Medien fördert auch die EHESS in Paris mit regelmäßigen Seminaren im Bereich Digital Humanities (allein 25 für das Jahr 2014/2015). Daneben gibt es Forschungsprogramme wie „Histoire, Archéologie, Littératures de monde chrétiens et musulmans médiévaux“ mit einem starken Fokus auf digitale Methoden und an ein digitales Editionsprojekt angekoppelt (in diesem Fall Biblissima). Zu berücksichtigen sind auch die Angebote der renommierten Ausbildungsschule für Mediävisten und Bibliothekare, der École nationale de Chartes, die neben Paläographie und Buchrestauration auch Seminare in den Bereichen digitales Publizieren, XML-Codierung und semantic web anbietet, sowie die Lehrangebote des Institut de recherche et d’histoire des textes (IRHT), das auf die Erforschung mittelalterlicher Handschriften und alter Drucke spezialisiert ist.

Im Bereich der Durchführung und Koordinierung für digitale Projekte gehört Huma-Num zu den wichtigsten Akteuren, zugleich Koordinator für DARIAH Frankreich. Zu den unter anderem aus Geldern der Exzellenzinitiative geförderten Projekten gehört beispielsweise die Suchmaschine isidorefür die Geisteswissenschaften.[19] Weitere zentrale Akteure sind die in Marseille angesiedelten Centre pour l’édition électronique ouverte (Cléo) und damit verbunden OpenEdition - unter anderem mit den Publikationsplattformen Revues.org und Hypotheses.org.

Einen Verein der französischen Historikerinnen und Historiker analog zum VDH gibt es in Frankreich nicht, folglich auch keine AG Digitale Geschichtswissenschaft.[22] Im Jahr 2014 wurde mit Humanistica ein Verein für die französischsprachigen Digital Humanities gegründet, der eine eigene Website sowie ein eigenes Blog betreibt. Dort finden sich ebenfalls Informationen zu französischsprachigen digitalen Projekten, außerdem Hinweise auf die schon länger bestehende und recht aktive frankophone DH-Mailingliste und auf die Social-Media-Accounts des noch jungen Vereins.

2. Digitale Informationsressourcen und Medien zu Frankreich

2.1 Recherche

Portale und Zentrale Einstiege

Ein eigenes Portal oder eine digitale Bibliothek für das Fach Geschichte gibt es in Frankreich nicht. Stattdessen sind die Sozial- und Geisteswissenschaften in Frankreich gemeinsam im zentralen Portal von Open Edition vereint. Das Portal existiert bereits seit 1997 und besteht aus vier Pfeilern:

OpenEdition Books für Volltexte geisteswissenschaftlicher Bücher;

– für Volltexte geisteswissenschaftlicher Zeitschriften;

Calenda für Tagungsankündigungen, Termine und Call for Papers;

– für Berichte aus der laufenden Forschung (Wissenschaftsblogs).

Die einzelnen Pfeiler werden weiter unten detailliert vorgestellt. Ergänzend erwähnt werden sollte das sowohl deutsch- als auch französischsprachige Schweizer Portal infoclio.ch, das ebenso für die französische Geschichtswissenschaft von Interesse ist.

Darüber hinaus existieren in Frankreich einige digitale regionale Portale, die häufig mit digitalen Bibliotheken verbunden und für die Literaturrecherche von Interesse sind, wenn man zur französischen Regionalgeschichte arbeitet. Für das Elsass gibt es das Portal Alsatica, für das Departement Cantal das Portal Cedric, für die Region Rhône-Alpes das Portal Lectura, das Portal Normannia für die Normandie sowie das Portal Revodoc für das Departement Val d’Oise.

Fachbibliographien

Eine Online-Fachbibliographie wie die ungemein hilfreichen „Jahresberichte für deutsche Geschichte“ sucht man in Frankreich vergebens. Die seit 1958 existierende „Bibliographie de l’histoire de France“ (BHF) gibt es leider nur in gedruckten Jahresbänden, die mit einer gewissen Verzögerung zum Berichtsjahr erscheinen. Ein Projekt zur Online-Stellung der BHF der Jahre 2004-2007 scheint derzeit auf Eis gelegt.[35]

Auf den Seiten der Bibliothèque national de France (BnF) wird die Nationalbibliografie gehostet. Zugänglich sind die Jahrgänge ab 2001. Alle 14 Tage erscheint eine neue Ausgabe der Nationalbibliografie, die aufgrund ihres großen Umfangs schwer handhabbar ist. Der Zugang erfolgt zunächst nach Dokumententyp (Bücher, Serien, Karten usw.). Auf den Unterseiten ist die Bibliographie dann nach dem Dewey-Dezimal-System klassifiziert. Aufsätze werden nicht erschlossen.

Bibliotheken und Literatursuche

Das französische Bibliothekswesen ist stark zentralistisch geprägt und vor allem auf Paris ausgerichtet. Während die Nationalbibliothek (BnF) und die öffentlichen Bibliotheken zum Kultusministerium gehören, werden die universitären Bibliotheken vom Ministerium für Hochschulwesen und Forschung betreut.[37] Die Universitätsbibliotheken Frankreichs findet man über die Liste Les Bibliothèques universitaires françaises. Diese Website des französischen Ministeriums für Hochschulwesen und Forschung bietet Informationen vor allem für Bibliothekare und listet z.B. auch die Bibliotheken des französischen Pendants der Sondersammelgebiete (CADIST). Sehr nützlich ist das Adressbuch Répertoire national des bibliothèques et fonds documentaires (RNBFD) mit über 4.000 Einträgen zu französischen Bibliotheken (Adressen, Öffnungszeiten) und ihren Beständen.[40]

Wertvolle Hinweise zu Suchstrategien und zur Schlagwortsuche in französischen Bibliothekskatalogen findet man im Beitrag zu den Bibliotheken im Online-Guide .[41]

Bibliothekskataloge

Der Zugang auf die verteilten Bibliotheksbestände in Frankreich wird durch den Catalogue collectif de France (CCFr) erleichtert, verfügt Frankreich doch anders als Deutschland über einen Gesamtkatalog. Dieser enthält die Katalogdaten der BnF, die Datenbank zum Kulturerbe (Base Patrimoine), die Kataloge der großen Stadtbibliotheken und den Gesamtkatalog der universitären Einrichtungen Système universitaire de documentation (Sudoc), der weiter unten vorgestellt wird. Im Catalogue collectif ist eine Suche mit Schlagworten nur eingeschränkt möglich, so dass seine Hauptbedeutung in der Lokalisierung von Medien liegt, deren bibliographischen Angaben bereits bekannt sind.[43]

Die französische Nationalbibliothek verfügt über einen Gesamtkatalog, den BNF catalogue général oder auch BN-Opale Plus. Der Katalog erschließt Bücher, Zeitschriften, Tonträger, audiovisuelle Medien sowie Karten, Pläne, Partituren und Abbildungen aus dem Bestand der Nationalbibliothek.[45] Der größte Teil der Handschriften sowie elektronische Medien, Münzen, Antiquitäten und Medaillen werden darin nicht aufgeführt.[46] Digitale Ressourcen werden dort nur aufgenommen, wenn sie von der BnF selbst digitalisiert wurden. Die BnF bietet auf ihrer Website unter Présentation du catalogue général zwei Videos an, die den Katalog erklären: Das eine Video zeigt exemplarisch die Suche nach Autor und Titel, das andere erklärt, welche Angaben im Katalog zu finden sind (beide dauern jeweils acht Minuten).

Daneben gibt es einen eigenen Katalog für Handschriften, Nachlässe und Archivialien, die in der BnF aufbewahrt werden: Archives et Manuscrits. Dieser Katalog enthält u.a. die Angaben zu einem Teil der „Nouvelles acquisitions françaises“, wie auch die lateinischen, hebräischen, arabischen und chinesischen Handschriften.

Erwähnt sei die Bilddatenbank Mandragore der BnF, die Beschreibungen von Abbildungen aus Handschriften enthält sowie einen Scan der Abbildung selbst anbietet. Außerdem führt die BnF mit data.bnf.fr einen Linked Open Data-Katalog für literarische Werke. Dort werden alle Informationen zu einem Teil der „schönen“ Literatur aus den unterschiedlichen Katalogen der BNF zusammengeführt. So hat man auf einer Autorenkarteikarte die Angaben zum Verfasser und alle seine Werke in unterschiedlichen Ausgaben aufgelistet, inklusive dem Link zum Volltext bei Gallica, sofern vorhanden. Dieser Katalog, der auch eine deutschsprachige Oberfläche hat, ist ein Schritt in Richtung semantisches Web, das den Zugang zu den Beständen der Bibliothek erleichtern soll.

Von zentraler Bedeutung ist der bereits erwähnte universitäre Verbundkatalog Sudoc, den es auch für mobile Geräte gibt. Er erschließt die Bestände von mehr als 2.000 universitären Einrichtungen, Forschungsstätten und Bibliotheken in Frankreich. Der Sudoc enthält über 10 Mio. Einträge von Dokumenten jeden Typs, also Bücher, Zeitschriften, audio-visuelle Dokumente, elektronische Ressourcen (zumeist nur lizenzpflichtige), Karten etc.[52] Aktualisierungen erfolgen täglich. Für Forschende interessant ist der Katalog auch deshalb, weil er in Frankreich entstandene, unveröffentlichte Dissertationen beinhaltet. Wie der Katalog der BnF, kann auch der Sudoc bei einer Suche im KVK mitabgefragt werden. Er wird dort als „Französischer Verbundkatalog“ geführt. Erfahrungsgemäß funktioniert die Metasuche in beiden Katalogen über den KVK jedoch eher selten, und es ist zielführender, direkt im Sudoc oder im Katalog der BnF zu suchen.

Seit Juli 2011 werden Dissertationen aus dem „Fichier central des thèses“ in einem neuen, übersichtlichen Katalog angezeigt: theses.fr weist sämtliche laufende und seit 1985 abgeschlossene Dissertationsvorhaben aller Fachrichtungen in Frankreich nach. Man kann nach AutorIn, BetreuerIin, Titel der Dissertation und Schlagwort suchen und dabei die Suche auf ein Fachgebiet und auf einen Zeitraum der Anmeldung einschränken. In der Ergebnisliste wird angegeben, ob das Arbeitsvorhaben abgeschlossen ist und wann die Verteidigung stattgefunden hat.

Webkataloge und Suchmaschinen

Wie eingangs erwähnt gibt es in Frankreich kein Pendant zum Datenbank-Infosystem DBIS. Seit April 2009 existiert jedoch mit den Signets des universités eine Zusammenstellung von qualitativ hochwertigen Internetangeboten, die von französischen Universitätsbibliotheken kooperativ ausgesucht werden. Gemeinsam katalogisiert werden Internetseiten, Datenbanken, Kataloge, Blogs und E-Journals aus den Bereichen Geistes- und Sozialwissenschaften, Recht und Technik. Alle Internetangebote sind einheitlich mit Metadaten beschrieben und z.B. mit der Dewey-Dezimal-Klassifikation erschlossen. Diese grafisch ansprechenden Signets werden kontinuierlich gepflegt und weisen derzeit rund 350 Internetseiten im Bereich Geschichte und Geographie nach. Über RSS-Feed kann man sich über neu hinzugefügte Angebote informieren lassen. Die Signets gibt es auch als mobile Version für Smartphones.

Das französische Ministerium für Kultur und Kommunikation stellt eine empfehlenswerte Einstiegsseite für Internetressourcen zur Verfügung. Der Catalogue des collections numérisées verzeichnet derzeit 3.262 digitalisierte Sammlungen (Internet, CD-ROM, DVD) aus Bibliotheken, Archiven und Museen (Stand: Oktober 2015). Hier findet man zentral zusammengefasst die zahlreichen einzelnen Digitalisierungsprojekte, die Postkarten- und Postersammlungen genauso betreffen wie Bibliotheks- und Archivgut aller Art. Der Katalog kann über eine Epoche, einen Dokumententyp, eine Einrichtung oder eine Sammlung aufgeblättert oder mit einer einfachen und erweiterten Suche abgefragt werden. Die verzeichneten Digitalisierungsprojekte sind inhaltlich über Metadaten erschlossen. Die Website, die auch eine englisch- und eine italienischsprachige Oberfläche anbietet, ist das nationale Teilprojekt der europäischen Initiative Michael (Multilingual Inventory of Cultural Heritage in Europe).

Ergänzend dazu sei auf die Übersicht Base de données culturelles verwiesen, die ebenfalls vom französischen Kulturministerium erstellt wird. Das Angebot listet alphabetisch in Frankreich entstandene Datenbanken, die im Web frei verfügbar sind. Die einzelnen Sites werden mit einem Satz kurz beschrieben. Eine inhaltliche Erschließung mit Metadaten fehlt allerdings. Dafür gibt es seit kurzem eine Suchfunktion, so dass die Seite als Einstieg dennoch empfohlen werden kann.

Die Übersicht und Suchmaschine Collections ermöglicht die parallele Abfrage von 60 Datenbanken sowie 485 Online-Ausstellungen und 140 Websites von Partnern des Kulturministeriums.

Ebenso nützlich ist die Übersicht zu digitalen Sammlungen Bibliothèques numériques bei Bibliopedia, die als Wiki aufgebaut ist. Die gelisteten Websites werden nur mit ein paar Worten näher beschrieben, doch sind vor allem die Aufzählungen der digitalisierten Bestände aus den Regional- und Stadtbibliotheken hilfreich.

Auf deutscher Seite ist die Virtuelle Fachbibliothek Romanistik VifaRom zu nennen, die neben den Bereichen französische und italienische Sprache und Literatur auch die Geschichte der beiden Länder abdeckt. Das Portal bietet eine übergreifende Online-Recherche über bedeutende Bibliothekskataloge Deutschlands mit Schwerpunkt auf die romanischen Fächer sowie eine Sammlung von geprüften Internetressourcen. Besonders nützlich ist die bibliographische Auswertung von derzeit über 1.100 Fachzeitschriften, deren Aufsatztiteldaten in einer eigenen Datenbank zur Verfügung stehen.

Erwähnt sei auch das Frankreichportal von Historicum.net mit seinem umfassenden Angebot an kommentierten Links zur französischen Geschichte sowie zur Geschichtswissenschaft, Bibliotheks- und Archivlandschaft in Frankreich.

Suchmaschine

Seit Beginn des Jahres 2011 gibt es in Frankreich eine übergreifende Suchmaschine speziell für Open Access Internetangebote der Geisteswissenschaften. Mit isidore kann man das gesamte Angebot an Metadaten und Volltexten von über 90 verschiedenen Sammlungen durchsuchen. Zu den erfassten über 3,7 Mio. Dokumenten gehören die digitalisierten Zeitschriftenbestände von Persée, Revues.org und Cairn.info, die Sammlungen der Online-Bibliothek Gallica und anderer Bibliotheken, die offenen Archive und digitalen Dissertationen, die Angebote Books, Calenda und Hypotheses von OpenEdition sowie andere Internetressourcen, die weiter unten vorgestellt werden. Die Suchmaschine hat nur eine französischsprachige Oberfläche. Die Einschränkung der Suchergebnisse im Nachhinein ist über Facetten wie Fachdisziplin, Sammlung, Sprache, Erscheinungsjahr, Ressourcentyp etc. möglich.[62]

Archive

Über französische Archive und ihre Internetseiten könnte und müsste man einen eigenen Guide verfassen. In der hier gebotenen Kürze kann jedoch nur auf Überblickssites sowie auf das Angebot der Archives Nationales verwiesen werden. Weitere Hinweise gibt es im bereits erwähnten Guide „Geschichte machen in Frankreich“.[63] Forschenden gibt außerdem das Deutsche Historische Institut Paris gerne Hilfestellung für ihre Recherchen in Frankreich. Ein nützliches Glossar (Deutsch-Französisch-Englisch) als Übersetzungshilfe für archivisches Spezialvokabular ist bei Clio-online zu finden.

Eine Überblicksseite über die französische Archivlandschaft stellt das Ministerium für Kultur und Kommunikation mit dem Angebot Archives de France zur Verfügung. Auf dieser Website sind Informationen für ArchivareInnen wie auch für NutzerInnen zusammengestellt. Hilfreich ist die Rubrik „Ressources en ligne“, die Bestandsinventare wie auch digitalisierte Volltexte listet. Ein jährlich aktualisiertes Adressbuch französischer Archive, das eine Navigation über eine Frankreichkarte erlaubt, wird ebenfalls angeboten. Browsenden Zugriff erhält man auf die Archive geordnet unter anderem nach staatlichen, privaten und Firmenarchiven.

Ergänzend dazu kann man die Übersicht der Archivschule Marburg zu französischen Archiven verwenden. Die Übersicht ist regional nach Départements gegliedert und enthält auch wichtige Stadtarchive. Auch der Länderguide von Historicum.net hält eine kommentierte Übersicht zu französischen Archiven bereit, gegliedert nach Archiven, Datenbanken, Archivistik und Bildarchiven.

Die Archive in Frankreich gehen immer mehr dazu über, Teile ihrer Bestände zu digitalisieren und der interessierten Öffentlichkeit über das Internet zur Verfügung zu stellen. Eine Übersicht zu den digitalisierten Beständen bietet die bereits erwähnte Datenbank des Kulturministeriums Patrimoine numérique bei der eine Ansicht nach Institutionen (Archive, Bibliotheken, Museen etc.) eingestellt werden kann. Das Centre historique, eine der fünf Abteilungen der Archives Nationales, macht mit der Datenbank ARCHIM digitalisierte Quellen aus ihrem Bestand zugänglich. Die Sammlungen sind in 19 thematischen Dossiers beschrieben. Der Zugriff auf die Digitalisate selbst erfolgt über ein Suchformular. So kann man sich beispielsweise die französischen Verfassungen seit 1789 online ansehen oder Fotos, Postkarten und Pläne zu verschiedenen Epochen anzeigen lassen.

Der virtuelle Findbuch-Saal der Archives Nationales (Salle des inventaires virtuelle) bietet Zugang auf rund 20 000 Online-Findbücher, 10 000 Einträge zu Provenienzen sowie auf über eine Million Seiten digitalisierter Archivalien. Die Website wird kontinuierlich erweitert und korrigiert. Über den virtuellen Findbuch-Saal können eingeschriebene NutzerInnen außerdem die von ihnen gewünschten Dossiers online bestellen.

Mit der Datenbank BORA wird derzeit ein zentraler Nachweis für Nachlässe (Archives privées) aufgebaut. Aufgenommen sind die Nachlässe, die in den Archives Nationales und in den Regionalarchiven lagern. In einem nächsten Schritt sollen Nachlässe aus Bibliotheken und anderen öffentlichen Einrichtungen ebenfalls dazu kommen. Nachlässe von französischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts finden sich im Répertoire national des manuscrits littéraire français du XXe siècle (PALME). Das Répertoire führt die Nachlässe aus Öffentlichen Bibliotheken, kommunalen und regionalen Archive, Museen, Privatbibliotheken, Stiftungen und wissenschaftliche Einrichtungen zusammen und ist über den CCfr konsultierbar.

Museen und Bilddatenbanken

Museen sind für historisch Interessierte nicht nur wegen ihrer Sammlungen und Ausstellungen relevant, sondern auch weil sie teilweise über gut ausgestattete Fachbibliotheken verfügen. Dazu zählen etwa die Bibliothek des Institut du monde arabe, die Mediathek des Museum Branly, die gleichzeitig das Sondersammelgebiet für Ethnologie betreut, und die Mediathek der Cité nationale de l’histoire de l’immigration zur Geschichte der Einwanderung in Frankreich.

Viele Museen digitalisieren ihre Bestände oder ihre Kataloge, so dass man auch über das Internet einen Eindruck von den Sammlungen bekommen kann. Die wichtigste Bilddatenbank in Frankreich ist das Portal Joconde des französischen Kulturministeriums, das zentral die Kunstbestände der französischen Nationalmuseen nachweist und knapp 500.000 Einträge enthält. Von großer Bedeutung sind außerdem die Bilddatenbanken des Louvre, die Bilder zum gesamten Bestand sowie mehrere Teilkataloge zum Beispiel zu grafischen Werken oder zu Keramiken umfassen.

Die Website L'histoire par l'image, von mehreren französischen Ministerien entwickelt, ist ein Onlineprojekt, mit dem die Geschichte Frankreichs von 1789 bis 1939 beispielhaft anhand von einzelnen Bildern erläutert wird. Der Zugang ist sowohl chronologisch als auch thematisch möglich. Jedes Bild wird inhaltlich interpretiert und in seinem historischen Kontext beschrieben. Bibliografien geben Hinweise auf weiterführende Lektüre. Die Seite ist sowohl grafisch als auch pädagogisch sehr schön gemacht. Die Bilder stehen zum Download zur Verfügung. Zusätzlich gibt es thematische Sonderausgaben, zum Beispiel zur deutsch-französischen Geschichte 1789-1939 unter dem Titel Hors série franco-allemande mit 16 Studien zu Kunstwerken aus deutschen und französischen Museen.

Weitere Bildnachweise sind über den weiter oben bereits erwähnten Catalogue des collections numérisées oder im Wiki Bibliopedia zu finden. Erwähnt sei noch das offene Archiv für wissenschaftliche Fotos und Abbildungen MédiHAL, das analog zum weiter unten genannten Repositorium für wissenschaftliche Texte HAL-SHS funktioniert.

2.2 Fachkommunikation

In der Fachkommunikation spielt die eingangs erwähnte Website Calenda, die zum Portal OpenEdition gehört, eine zentrale Rolle. Dort werden Veranstaltungen und Call for Papers aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften publiziert. Anders als bei H-Soz-Kult werden die Annoncen jedoch nicht per Mail verschickt, sondern man abonniert die Neuigkeiten aus den Themenbereichen, für die man sich interessiert, als RSS-Feed. Dabei ist eine sehr feine Untergliederung möglich, und man kann beispielsweise nur Annoncen die Geschichte des 19. Jahrhunderts betreffend abonnieren.

Über die laufende Forschung kann man sich sehr gut anhand der Wissenschaftsblogs der Plattform fr.hypotheses.org informieren. Dabei handelt es sich um die französische Startseite des europäischen Blogportals für die Sozial- und Geisteswissenschaften hypotheses.org. Mittlerweile sind es über 720 „Carnets de Recherche“, also Forschungsjournale, wie die Blogs hier heißen, in denen schnell und regelmäßig aus der laufenden Forschung berichtet wird. Nach wie vor sind Wissenschaftsblogs in Frankreich verbreiteter als in Deutschland, auch wenn der Katalog von de.hypotheses.org. dem deutschsprachigen Pendant des Blogportals, ebenfalls schon über 130 Weblogs aufweist.[89] Der Katalog der Plattform listet die Blogs sowohl thematisch als auch chronologisch, was einen gezielten Zugriff auf die Weblogs erlaubt. Einzelne Blogs aus der Menge herauszugreifen, würde den Rahmen des Beitrags sprengen, so dass dazu auf weiterführende Literatur verwiesen wird.[90]

Hingewiesen sei auch auf die englischsprachige elektronische Diskussionsliste H-France. Gegenstand der Liste und ihrer Website sind alle Frankreich und die frankophone Welt betreffenden kulturellen und historischen Aspekte. Neben inhaltlichen Diskussionen werden Rezensionen, Call for papers, Konferenzen, Jobangebote etc. über die Mailingliste verteilt. Die Website bietet Zugriff auf verschiedene Online-Materialien wie E-Journals, Bibliografien, Texte, Karten und Bildersammlungen.

2.3 Digitale Medien

Digitale Quellen und Publikationen

Herausragendes französisches Digitalisierungsprojekt ist das Unternehmen Gallica der BnF, das mit Web 2.0-Funktionen angereichert angeboten wird. Seit 1997 digitalisiert die BnF dafür Teile ihrer Bestände und jetzt auch Bestände anderer Bibliotheken. Auf knapp 3,2 Mio. Dokumente ist der Bestand von Gallica mittlerweile angewachsen (Stand: Oktober 2015). Der Schwerpunkt liegt auf Druckschriften des 19. Jahrhunderts und hier überwiegend auf Zeitschriften und Presseerzeugnissen. Aber auch Prosa und Romane großer französischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Reden und Texte von Politikern und Politikerinnen, verschiedene Bilddokumente sowie eine steigende Zahl an Tondokumenten sind hier zu finden. Seit 2007 werden auch Handschriften digitalisiert. Der Zugriff kann spielerisch über Entdeckungsreisen zu verschiedenen Themen erfolgen (decouvrir/entdecken). Daneben gibt es eine Suchfunktion, mit der man außer über AutorIn, Titel und Schlagwort auch im Inhaltsverzeichnis und im Volltext der Dokumente suchen kann. Über ein Login kann man sich seine eigene Bibliothek zusammenstellen und eigene Schlagwörter (tags) vergeben. Die Oberfläche der Website wird auch auf Deutsch angeboten, was das Navigieren erleichtert. Sucht man nach digitalisierten mittelalterlichen Manuskripten so gibt es als Einstiegsseite den Verbundkatalog Calames, der Archivalien und Handschriften enthält, die in französischen Universitäts- und Forschungsbibliotheken aufbewahrt werden. In Vorbereitung ist Biblissima, eine Meta-Bibliothek von digitalisierten westeuropäischen Handschriften vom Mittelalter bis zur Renaissance. Hilfreiche Übersichten sind darüber hinaus die Unterseiten Bibliothèques numériques auf dem bereits erwähnten Wiki Bibliopédia oder, über den französischsprachigen Raum hinaus, eine Liste bei Archivalia.[95] Seit 2013 gibt es die Bibliothèque virtuelle des manuscrits médiévaux (BVMM) des Institut de recherche et d’histoire des textes (IRHT). Dort werden digitalisierte Manuskripte, die nicht im Besitz der BnF sind, virtuell zusammengeführt. Die Aufnahmen liegen in sehr guter Auflösung und mit Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC vor. Digitalisierte Handschriften findet man darüber hinaus auf der weiter unten vorgestellten Website Ménéstrel, wo einige Artikel auch auf Deutsch publiziert werden.

Die Bibliothèques Virtuelles Humanistes entstehen in Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen CESR und IRHT-CNRS. Seit 2002 werden auf diesen ansprechend gestalteten Webseiten digitalisierte Quellen, Texte und notarielle Akten aus der Zeit des Humanismus und der Renaissance präsentiert. Der überwiegende Teil davon stammt aus der französischen Region Centre. Die dazugehörige Textdatenbank Epistemon enthält transkribierte Texte. Der Katalog bietet neben der Standardabfrage nach Autor und Titel auch eine Volltextsuche. Die digitalisierten Texte sind kurz beschrieben und bibliografisch einheitlich erschlossen. Sie sind entweder als PDF-Datei einseh- und speicherbar oder werden als Textdatei präsentiert.

Elektronische Zeitschriftenkataloge

Ein französisches Pendant zur deutschen Zeitschriftendatenbank (ZDB) oder zur Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) gibt es nicht. Die Titel- und Besitznachweise fortlaufender Sammelwerke wie Zeitschriften, Zeitungen usw. ermittelt man in Frankreich über den Katalog der BnF oder den Verbundkatalog Sudoc. Dabei schränkt man die Suche in der Funktion „erweiterte Suche“ (recherche avancée) auf den Dokumententyp Zeitschriften (Périodiques) ein. Im Sudoc werden auch Online-Zeitschriften aufgeführt, doch gerade bei den Open Access-Titeln gibt es Lücken. Hier lohnt sich ein Blick in die EZB, die auch französische Titel enthält und die Angebote etwa von OpenEdition, Persée und Gallica auswertet.

Der EZB am nächsten kommt die Übersichtsdatenbank Mir@bel, die gemeinsam von französischen Universitätsbibliotheken und Forschungseinrichtungen erstellt wird. Mir@bel zeigt den Erscheinungsverlauf einer Zeitschrift, welche Teile davon wo online zu finden sind, und sammelt Informationen zum Zugang zu Metadaten (Inhaltsverzeichnisse, Abstracts) und Volltexten für wissenschaftliche Zeitschriften.

Viele französische Universitätsbibliotheken erfassen ihre Online-Ressourcen mit dem eigenen Programm AtoZ.[103] Darin sind neben kostenpflichtigen zumeist auch Open-Access-Zeitschriften verzeichnet, so dass sich die Durchsicht der Listen lohnen kann. Sie enthalten aber immer nur den Bestand einer Bibliothek und sind kein gemeinsamer Übersichtskatalog. Auf der französischen Plattform BiblioSHS kann man französische und englischsprachige historische Fachzeitschriften recherchieren.[105] Die Suchfunktion ist auch ohne Anmeldung nutzbar, einen Zugriff auf die Online-Angebote erhalten jedoch nur registrierte Forschende, die zum Centre national de la recherche scientifique (CNRS) gehören.

Zeitschriften Volltexte

Im Bereich der Volltexte von Zeitschriften ist Frankreich deutlich besser aufgestellt als Deutschland. Ein zentraler Einstieg für aktuelle E-Journals im Bereich der Geisteswissenschaften ist Revues.org. Das Angebot existiert seit 1997, wodurch es in Frankreich sehr viel mehr Open Access-Journals gibt als in Deutschland. Auf der Startseite von Revues.org findet man eine alphabetische Auflistung von mittlerweile 410 Zeitschriften, die ausschließlich online oder in hybrider Form erscheinen. Die kurzen Beschreibungen der Zeitschriften sind zweisprachig Französisch und Englisch. Ein Link führt jeweils auf die Homepages der Zeitschriften. Einige der Journals werden von Revues.org als OAI-Server selbst gehostet, wie z.B. Trivium, eine Zeitschrift, die zentrale französische Aufsätze zu wechselnden Themen ins Deutsche übersetzt und umgekehrt. Andere Zeitschriften, die nach wie vor im Druck erscheinen, stellen hier ihre älteren Ausgaben in Open Access zur Verfügung. Dazu gehören z.B. die Annales historiques de la Révolution française.

Vorbildlich ist das französische Projekt Persée, ein Portal, das wichtige Zeitschriften aus dem Bereich der Geisteswissenschaften retrodigitalisiert. Persée ist vom französischen Ministerium für Hochschulwesen und Forschung initiiert. Ziel ist es, der französischen Forschung eine größere Sichtbarkeit zu verschaffen und gleichzeitig einen öffentlichen und kostenfreien Zugang zu ihren Ergebnissen zu ermöglichen. Dafür werden Zeitschriftenaufsätze von über 150 Zeitschriften und seit kurzem auch sieben Buchreihen gescannt, im Volltext erschlossen und als PDF-Datei zur Verfügung gestellt. Ausgewertet werden beispielsweise die Annales oder die nicht minder wichtige Bibliothèque de l’École des chartes. Die Artikel werden einzeln in das OAI-Angebot der Site eingestellt. Auch bei Persée wird ein personalisierter Bereich angeboten, um Suchergebnisse abzuspeichern oder per RSS-Feed über neue Dokumente zum Suchthema informiert zu werden. Die Website ist mit einer englischen und einer spanischen Oberfläche ausgestattet und auch grafisch sehr ansprechend gestaltet.

Ein Fachportal für E-Journals ist auch Cairn.info, das von vier französischen Verlagen ins Leben gerufen wurde und unter anderem mit der BnF, Persée und Revues.org zusammen arbeitet. Im Vordergrund steht zwar das kommerzielle Interesse der beteiligten Verlage, die auf diese Weise die Online-Ausgaben ihrer Papierzeitschriften vertreiben. Ältere Ausgaben der rund 200 Zeitschriften sowie aktuelle Rezensionen sind jedoch kostenlos zugänglich und die Preise für einzelne Aufsätze über ein pay-per-view-Verfahren sind mit durchschnittlich 5 Euro pro Aufsatz moderat. Zusätzlich werden bei Cairn.info Handbücher sowie Nachschlagewerke online zur Verfügung gestellt. Auch hier gibt es einen personalisierten Bereich, um beispielsweise Suchanfragen dauerhaft zu speichern.

Cairn.info, Persée und Revues.org sind konzeptionell gut aufeinander abgestimmt und über einen Datenaustausch technisch miteinander verbunden. So wird man zwischen den drei Anbietern automatisch auf die entsprechende Plattform weitergeleitet, auf der weitere Jahrgänge einer gewünschten Zeitschrift online zur Verfügung stehen.

Französischsprachige wissenschaftliche Fachzeitschriften im Volltext hostet auch die kanadische Plattform Érudit, die bereits seit 1998 existiert. Das Angebot ist dem Open Access verpflichtet und wird von der Université de Montréal, der Université Laval und der Université du Québec in Montréal erstellt. Érudit kooperiert mit Persée und listet neben den eigenen Zeitschriften, Doktorarbeiten und E-Books auch die Titel von Persée, geordnet nach Fächergruppen.

Der Vollständigkeit halber seien die Portale JSTOR und Project Muse erwähnt, da auf den beiden amerikanischen Plattformen ebenso französische Zeitschriftentitel retrodigitalisiert angeboten werden. Zeitschriften wie die „Revue d’histoire moderne et contemporaine“ oder die „Revue historique“ findet man auch bei JSTOR, wobei der Zugang nur über Bibliotheken möglich ist, die das Angebot abonniert haben. Sucht man nach einer Zeitschrift in der EZB, so werden ggf. die verschiedenen Volltextanbieter parallel angezeigt und man kann entscheiden, ob man das kostenfreie Angebot von Persée oder Gallica wählt oder eben ein anderes.

Zeitschriftenaufsätze incl. Lieferdienste

Speziell nur die Geistes- oder Geschichtswissenschaften betreffende bibliografische Aufsatzdatenbanken wie die Online-Contents SSG in Deutschland gibt es in Frankreich bisher nicht. Dafür existieren die oben genannten Angebote mit Volltextjournalen.

Zur bibliografischen Ermittlung von Aufsätzen ist die Datenbank Refdoc des Institut de l’Information Scientifique et Téchnique (INIST) geeignet, für deren Nutzung jedoch eine Anmeldung einer Einrichtung vorliegen muss. Das Angebot enthält etwa 54 Mio. Aufsätze aus Zeitschriften und Büchern aller Fachrichtungen seit dem Jahr 1823. Die Oberfläche der Website ist Französisch und Englisch. Für die bibliografische Suche kann man die Datenbank gut verwenden, obgleich der Großteil der Referenzen die naturwissenschaftlichen Fächer betrifft. Der Dokumentenlieferdienst wurde mittlerweile eingestellt und ist nur noch für Forschende des CNRS zugänglich. Einen ähnlichen Service wie Subito gibt es in Frankreich nicht, so dass man auf die normale Fernleihe der Bibliotheken bzw. auf deren Vervielfältigungsservice (service de reproduction) angewiesen ist. Bei der BnF etwa kann man mittlerweile Scans aus fast allen Werken bestellen, vorausgesetzt man benötigt sie ausschließlich für den privaten Gebrauch und übersteigt nicht den durch das französische Urheberrecht festgesetzten Umfang. Auf der Unterseite Reproduction des Documents finden sich entsprechende Hinweise der BnF.

Rezensionen

Ein zentrales Rezensionsangebot wie H-Soz-Kult existiert in Frankreich nicht. Die Bewertung der aktuellen Publikationen im Bereich Geschichte findet im Rezensionsteil der einzelnen Zeitschriften statt.[118] Wer Rezensionen online sucht, kann das außer bei den oben genannten Angeboten zu Zeitschriftenvolltexten auch bei den folgenden Sites tun: La vie des idées ist eine fächerübergreifende, international ausgerichtete Website, die vom Collège de France gehostet wird. Seit 2007 werden dort unter der Mitarbeit zahlreicher französischer HistorikerInnen und Intellektueller Rezensionen zum gesamten Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften publiziert. Die Webseite histara.sorbonne bietet Rezensionen in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch aus den Fachgebieten der Archäologie, der Kunstgeschichte und der verwandten Disziplinen (Ästhetik, Archäometrie usw.). Rezensionen aus dem Bereich Geschichte und Geografie findet man auf der Website La cliothèque, die allerdings nicht sehr ansprechend gestaltet ist. Zu erwähnen ist außerdem das Blog de Livres auf der Website „La Recherche“, auf dem seit 2008 Rezensionen veröffentlicht werden. Verwiesen sei ebenso auf das international aufgestellte Angebot an wissenschaftlichen Buchbesprechungen von recensio.net, das auch zahlreiche Rezensionen zur französischen Geschichte enthält.

Elektronische Publikationen

Seit 2011 publiziert OpenEdition Bücher aus dem Bereich der Geisteswissenschaften mit Erscheinungsjahr ab 2000, die retrodigitalisiert wurden. Das Angebot umfasst derzeit rund 2.500 Titel von 49 Verlagen, darunter auch deutsche Titel aus dem C.H. Beck Verlag (Stand: Oktober 2015). Eine Suche im Volltext der Aufsätze und Bücher ist möglich. Die Texte stehen als Webseiten zur Verfügung. In Bibliotheken, die OpenEdition abonniert haben, können auch PDF- und epub-Dateien für E-Book-Reader heruntergeladen werden.

Offene Archive

Hinter der Abkürzung HAL-SHS verbirgt sich ein Repositorium (offenes Archiv), das Aufsätze der Geistes- und Sozialwissenschaften in Frankreich zentral sammelt und zur Verfügung stellt. Hyper Article en Ligne – Sciences humaines et sociales ist ein gemeinsames Projekt des Centre pour la Communication Scientifique Directe (CCSD), der geisteswissenschaftlichen Abteilung des CNRS und dem Institut des Sciences de l’Homme. Ziel ist es, die Sichtbarkeit der französischen Forschung zu stärken, den Zugang zu ihren Ergebnissen zu vereinfachen und die Veröffentlichung zu beschleunigen. Jeder Wissenschaftler und jede Wissenschaftlerin kann Texte in diesem Repository ablegen. Die wissenschaftliche Kontrolle erfolgt durch die Forschenden selbst. Man will aber das Niveau von Aufsätzen aus Zeitschriften erhalten, die durch ein Peer-Review-Verfahren gegangen sind. Laut einer Analyse aus dem Jahr 2013 stammen die meisten Texte bei HAL-SHS aus Zeitschriften mit wissenschaftlichem Beirat, gefolgt von Konferenzbeiträgen, Preprints und Veröffentlichungen einzelner Kapitel. Über 26.000 Dokumente sind dem Bereich Geschichte zugeordnet.

Der Zugriff auf die Texte erfolgt über Listen oder über eine einfache bzw. erweiterte Suche. Die Aufsätze sind mit einem Abstract sowie mit Schlagwörtern versehen und erhalten eine eigene OAI-Adresse. Die Texte selbst können als PDF-Dokumente heruntergeladen werden. Die Bedeutung dieses offenen Archivs ist steigend, da die französischen Forschenden, die zum CNRS gehören, im Open-Access-Verfahren publizieren müssen und Artikel daher bei HAL-SHS oftmals in der Autorenversion zweitpubliziert werden.

Ebenfalls auf Selbstarchivierung beruht das Angebot des Server TEL – serveur de thèses multidisciplinaire. Dort können Dissertationen aus allen Disziplinen im Volltext online archiviert werden. Mehr als 500 Doktorarbeiten sind derzeit im Bereich Geschichte verfügbar.

Thematische Websites

Auf die Vorstellung einzelner thematischer Sites, die es in fast unendlicher Zahl gibt, muss an dieser Stelle verzichtet werden. Stattdessen werden hier zentrale Webangebote aus verschiedenen Epochen präsentiert, die als Einstieg für die weitere Suche genutzt werden können. Zu berücksichtigen sind darüber hinaus, wie erwähnt, die Wissenschaftsblogs bei fr.hypotheses.org.

Mittelalter

Ménéstrel ist ein Portal für Mediävisten. Die Website entsteht in gemeinsamer Zusammenarbeit von HistorikerInnen verschiedener Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Website ist – neben der Vorstellung des Projekts Ménéstrel – in vier Bereiche unterteilt: Lieux et Acteurs bietet Hinweise zu Studium und Forschung in verschiedenen Ländern, Répertoire de l'internet enthält eine kritisch kommentierte Linksammlung, Moyen Age en bibliothèque präsentiert Bibliotheken und Rechercheinstrumente, Collections Menestrel enthält eine Zusammenstellung von Bibliographien, Handschriftenkatalogen, Texten zu Computer und Mediävistik etc. Als Sucheinstieg und für die Fachkommunikation ist die Seite für Mediävisten die zentrale Adresse.

Erwähnt sei außerdem das Deutsch-französische Mediävistenforum, das seit kurzem als Blog konzipiert an den Start gegangen ist und zur Selbsteinschreibung und zur Mitarbeit offen ist. Eingangs erwähnt wurden bereits die Website der École nationale de Chartes, die u.a. Online-Paläographie-Kurse anbietet sowie das Institut de recherche et d’histoire des textes (IRHT), das bei der der Erforschung mittelalterlicher Handschriften und alter Drucke federführend ist.

Frühe Neuzeit

Ein eigenes Webportal für die gesamte Frühe Neuzeit gibt es in Frankreich nicht, jedoch zahlreiche Sites zu einzelnen Themen, wie zum Beispiel zu Napoleon oder zur Französischen Revolution (z.B. Fondation Napoléon und Institut d'histoire de la Révolution française). Als Einstiegsseite für Forschungen zum 18. Jahrhundert kann man mit dem Angebot der Société Française d'Étude du Dix-Huitième Siècle arbeiten. Hier wird auf Neuerscheinungen, Kolloquien und Dissertationen verwiesen. Die Bibliographie zum 18. Jahrhundert ist ab Berichtsjahr 2001 auf dieser Website online. Das Bulletin der Gesellschaft ist erst mit der letzten Ausgabe im Volltext im Internet abrufbar.

19. Jahrhundert

Für das 19. Jahrhundert kann auf die Website des Centre de recherche XIXe siècle an der Sorbonne verwiesen werden, die Informationen zu Lehrangeboten, Kolloquien und Forschungsvorhaben des Lehrstuhls enthält. Zentral ist die Zeitschrift Revues d’histoire du XIXe siècle mit einem Schwerpunkt auf Revolutions- und Sozialgeschichte. Die Website bietet Zugriff auf die freigeschalteten Volltexte sowie Informationen zu aktuellen Tagungen und Dissertationsvorhaben.

20. Jahrhundert

Für Zeithistoriker ist das Webangebot des Institut d’histoire du temps présent von Interesse. An dieser namhaften Pariser Forschungseinrichtung wird über Weltgeschichte ab 1914 geforscht. Auf der Website werden die Forschungsprojekte des Instituts vorgestellt. In der Rubrik „Ressources en ligne" werden online-Dokumente angeboten, so z.B. das Bulletin des Instituts, Texte, Bibliografien und die Volltextdatenbank Frankreich im Zweiten Weltkrieg, die in Zusammenarbeit mit dem DHI Paris veröffentlicht wurde. Sie enthält die Edition der Lageberichte des Militärbefehlshabers Frankreich und der Synthesen der Berichte der französischen Präfekten, 1940–1944.

Der Erste Weltkrieg ist in Frankreich in Forschung und Erinnerung sehr viel stärker präsent als in Deutschland. Zum 100. Jahrestag haben französische Bibliotheken und Archive großflächig ihre entsprechenden Bestände retrodigitalisiert.[142] Das neu aufgesetzte Portal der Mission du Centenaire ist darüber hinaus ein zentraler Einstieg für Forschende zur „Grande Guerre“.

Als letztes Beispiel sei das Portal der internationalen Forschergruppe RICHIE erwähnt, das für diejenigen von Interesse ist, die über europäische Integrationsgeschichte arbeiten.

2.4 Lehrangebote

Ein allgemeines französisches Tutorial zur Informationskompetenz ist Repere, das allerdings im Sommer 2011 zuletzt aktualisiert wurde. Darin werden Internetressourcen für Studierende, Forschende und Lehrende aus historischem, wirtschaftlichem und technischem Blickwinkel vorgestellt. Recherchetipps, Hinweise zur Evaluierung der Ergebnisse und die Weiterverarbeitung der Suchergebnisse sind weitere Themen des Tutorials.

Die BnF hat einen Guide de recherche en bibliothèque erstellt, der online einsehbar ist. Er erklärt die verschiedenen Etappen einer Recherche, von der Definition des Themas, über die eigentliche Suche in den Katalogen bis hin zur Auswertung der Dokumente.

Fachspezifische Tutorials, so wie die in Deutschland bekannten Übersichten von LOTSE, gibt es in Frankreich nicht. Das mit der ViFaRom erstellte Tutorial zur Romanistik ist für alle Forschende eine wichtige Anlaufstelle. Darüber hinaus werden auf dem vom Deutschen Historischen Institut Paris gemeinsam mit dem CIERA betriebenen Blog Franco-Fil regelmäßig französische Datenbanken und Online-Ressourcen aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft vorgestellt.

Empfehlenswert ist auch Devenir historien-ne, ein Wissenschaftsblog zu Geschichtsschreibung und Forschungsmethoden für Masterstudierende. Das Weblog enthält kurze Artikel mit praktischen Tipps z.B. zum Gebrauch von Fußnoten oder über das Schreiben von Rezensionen, sowie Interviews mit französischen HistorikerInnen über ihre Motivationen und ihren Recherchealltag.

3. Fazit

In den letzten Jahren haben sich die Internetangebote in Frankreich im Bereich der Geisteswissenschaften erfreulich professionalisiert. Bemerkenswert ist vor allem die konsequente Hinwendung vieler Anbieter zum Open Access, die durch die Veröffentlichungspolitik des CNRS stark gefördert wird. Hinzu kommt ein deutlicheres Bekenntnis zur Fachkommunikation über Web 2.0-Angebote und Wissenschaftsblogs, als es derzeit in Deutschland der Fall ist.

Es liegt im sich schnell verändernden Medium Internet selbst begründet, dass ein solcher Guide bei seiner Fertigstellung fast schon wieder überholt ist. Ein gemeinsam verfasster Internetguide in Form eines Wikis wäre sicherlich die geeignetere Form. Hinweise, Ergänzungen und Geheimtipps werden jederzeit gerne entgegen genommen.

Literaturhinweise

Geschichte und Geschichtsschreibung zum Thema

Bretschneider, Falk; König, Mareike; Monnet, Pierre (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere (=Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, HS 2014) 2014 http://ifha.revues.org/7830.
Bouchery, Dominique; König, Mareike, Bibliotheken in Frankreich: Einrichtungen, Bestände und Suchstrategien, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7889.
Dehail, Judith, Das historische Museum in Frankreich: Herausforderungen, Berufsperspektiven und Informationsquellen, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7898.
Graf, Klaus; König, Mareike, Forschungsnotizbücher im Netz: Weblogs in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft, in: WerkstattGeschichte 61 (2012), S. 76–87, http://werkstattgeschichte.de/werkstatt_site/archiv/WG61_076-087_GRAF_NETZ.pdf.
Guilbaud, Juliette, Historische Zeitschriften in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7886.
König, Mareike, Die Entdeckung der Vielfalt: Geschichtsblogs auf der internationalen Plattform hypotheses.org, in: Haber, Peter; Pfanzelter, Eva (Hrsg.): Historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften, München (Oldenbourg) 2013, S. 181–197, http://www.degruyter.com/view/books/9783486755732/9783486755732.181/9783486755732.181.xml.
König, Mareike; Schläfer, Annette, Internet und Geschichte in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7907.
Monnet, Pierre, Institutionen und Strukturen der Geschichtswissenschaft in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7846.
de Peyronnet-Dryden, Florence; Nuding, Matthias, Archive in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich 2014, http://ifha.revues.org/7877.

Fußnoten

  1. [1] Einen aktuellen Gesamtüberblick zum Thema gibt der Beitrag: König, Mareike; Schläfer, Annette, Internet und Geschichte in Frankreich, in: Bretschneider, Falk; König, Mareike; Monnet, Pierre (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere (=Revue de l’Institut français d’histoire en Allemagne, HS 2014) 2014, http://ifha.revues.org/7907.
  2. [2] Zur Bibliotheks- und Archivlandschaft siehe die entsprechenden Beiträge bei Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere, 2014, http://ifha.revues.org/7830.
  3. [3] Vgl. Monnet, Pierre, Institutionen und Strukturen der Geschichtswissenschaft in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014, http://ifha.revues.org/7846.
  4. [5] Im Bereich der Exzellenzinitiative heißen die Programm Labex.
  5. [19] Im Bereich der technischen Ausstattung heißt die Exzellenzinitiative „Equipex“.
  6. [22] Der fachliche Austausch zwischen den Historikerinnen und Historikern findet in vier epochalen Fachverbänden statt, vgl. Monnet, Institutionen und Strukturen der Geschichtswissenschaft, 2014, Absatz 58–61.
  7. [35] Vgl. König; Schläfer, Internet und Geschichte, 2014, Absatz 44.
  8. [37] Vgl. Bouchery, Dominique; König, Mareike, Bibliotheken in Frankreich: Einrichtungen, Bestände und Suchstrategien, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014, http://ifha.revues.org/7889. Ein spezielles deutsch-französisches Bibliotheksglossar findet sich unter http://www.ub.uni-potsdam.de/datenbanken/df_glossar/index.php.
  9. [40] Vgl. Foëzon, Sarah, Der „Catalogue collectif de France“, in: Franco-Fil, 20.9.2013, http://francofil.hypotheses.org/816.
  10. [41] Bouchery; König, Bibliotheken in Frankreich.
  11. [43] Zum CCFr siehe Sarah Foëzon, Der „Catalogue collectif de France“, in: Franco-Fil, 20.9.2013, http://francofil.hypotheses.org/816.
  12. [45] Antonowicz, Kaja, Die französische Nationalbibliothek – Teil 2: Literatursuche und Konsultation der Dokumente, in: Franco-Fil, 23.9.2013, http://francofil.hypotheses.org/479.
  13. [46] Münzen, Antiquitäten und Medaillen findet man in den Katalogen der Münzen und Antiquitäten-Abteilung: http://medaillesetantiques.bnf.fr/ws/catalogue/app/report/index.html.
  14. [52] Zum Sudoc siehe die einleitenden Artikel von Antonowicz, Kaja, Sudoc – Der Katalog der französischen Hochschulbibliotheken, Teil 1, in: Franco-Fil, 15.5.2013, http://francofil.hypotheses.org/30 und Ködel, Sven, Sudoc – Der Katalog der französischen Hochschulbibliotheken, Teil 2, in: Franco-Fil, 18.6.2013, http://francofil.hypotheses.org/360.
  15. [62] Siehe auch: Antonowic, Kaja, Isidore – Meta-Suchmaschine der französischen Geisteswissenschaften, in: Franco-Fil. Informationssuche und wissenschaftliche Ressourcen zu Frankreich, 28.8.2013, http://francofil.hypotheses.org/826.
  16. [63] Zur Archivlandschaft in Frankreich siehe de Peyronnet-Dryden, Florence; Nuding, Matthias, Archive in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014 http://ifha.revues.org/7877.
  17. [89] Zu deutschsprachigen Geschichtsblogs siehe: Graf, Klaus; König, Mareike, Forschungsnotizbücher im Netz: Weblogs in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft, in: WerkstattGeschichte 61 (2012), S. 76–87 http://werkstattgeschichte.de/werkstatt_site/archiv/WG61_076-087_GRAF_NETZ.pdf.
  18. [90] Vgl. z.B. König, Mareike, Die Entdeckung der Vielfalt: Geschichtsblogs auf der internationalen Plattform hypotheses.org, in: Haber, Peter; Pfanzelter, Eva (Hrsg.): Historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften, München (Oldenbourg) 2013, S. 181–197, http://www.degruyter.com/view/books/9783486755732/9783486755732.181/9783486755732.181.xml.
  19. [95] Graf, Klaus, Lists of digitized manuscript catalogs and multi-library medieval manuscript databases, in: Archivalia, http://archiv.twoday.net/stories/453138863, 08.08.2013.
  20. [103] Vgl. König; Schäfer, Internet und Geschichte, 2014.
  21. [105] Abgefragt werden die Kataloge von OpenEdition, Persée, Cairn, Erudit, JSTOR, Project Muse, ScienceDirect und Springer Link, vgl. König; Schläfer, Internet und Geschichte in Frankreich 2014, Absatz 15–16.
  22. [118] Vgl. Guilbaud, Juliette, Historische Zeitschriften in Frankreich, in: Bretschneider; König; Monnet (Hrsg.), Geschichte machen in Frankreich, 2014 http://ifha.revues.org/7886, Absatz 6-8.
  23. [142] Digitalisierte Bestände werden z.B. in der Rubrik „Sources online“ im Blog „Grande Guerre“, http://grandeguerre.hypotheses.org/category/quellen-online, im Blog Archivalia http://archiv.twoday.net/stories/629754893/ sowie im Blog http://digital1418.wordpress.com vorgestellt.

Zitation

Mareike König, Frankreich, in: Clio Guide – Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften, Hrsg. von Laura Busse, Wilfried Enderle, Rüdiger Hohls, Gregor Horstkemper, Thomas Meyer, Jens Prellwitz, Annette Schuhmann, Berlin 2016 (=Historisches Forum, Bd. 19), http://www.clio-online.de/guides/regionen/frankreich/2016


Für Clio-online verfasst von:

Mareike König

Mareike König

Dr. Mareike König ist Leiterin der Abteilung 19. Jahrhundert, Digital Humanities und der Bibliothek am Deutschen Historischen Institut in Paris. Sie leitet außerdem die Redaktion des deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.