Online-Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin

Von

Iris Blochel-Dittrich und Etta Grotrian

Stiftung Jüdisches Museum Berlin: Berlin, DE

Im November 2012 hat das Jüdische Museum Berlin einen Teil seiner Sammlungsbestände online veröffentlicht. Zurzeit sind etwas fast 6.000 Objekte im online veröffentlichten Bestand einsehbar. Die Objekte stammen aus der fotografischen Sammlung, den Sammlungsbereichen Alltagskultur, Archiv, Judaica und Angewandte Kunst, sowie der Kunstsammlung. Zur Vorbereitung des Suchtools hat das Jüdische Museum Berlin gemeinsam mit externen Experten und den internen Wissenschaftlern einen Thesaurus zur deutsch-jüdischen Geschichte erarbeitet, der für die inhaltliche Erschließung genutzt wird. Dieser Thesaurus kann auf Anfrage auch von anderen Institutionen genutzt werden. Das Fachvokabular ist über die einfache Suche, aber auch über spezielle Suchzugänge nutzbar. Eine Facettierung ermöglicht es, die Suchergebnisse nach inhaltlichen und geographischen Schlagworten, Sammlungsbereich, Gattung, Datierung und Personen zu filtern. Fast die Hälfte des Bestands der Online-Sammlungen machen zurzeit Aufnahmen des Berliner Fotografen Herbert Sonnenfeld aus - ein Konvolut des Jüdischen Museums Berlin, das vollständig online gezeigt werden kann. Sonnenfeld dokumentierte in den 1930er Jahren das jüdische Gemeinde- und Kulturleben. Die fotografische Sammlung des Museums stammt zum großen Teil aus Familienbeständen und ist inhaltlich mit den Beständen des Archivs verbunden. Den Kernbestand der Sammlung des Jüdischen Museums Berlin machen Konvolute aus Familienbesitz aus. Mehr als 40 von ihnen sind in der Online-Suche durch Findbücher komplett erschließbar; ein erheblicher Teil der online präsentierten Objekte der Alltagskultur gehören zu solchen Beständen. Daneben sind zahlreiche Objekte zu Firmen- und Wirtschaftsgeschichte und erste Objekte aus dem Bereich Judaica und Angewandte Kunst zu sehen. Ca. 450 Objekte haben einen Bezug zum Ersten Weltkrieg; dieser Bereich soll im Lauf des Jahres schwerpunktmäßig ausgebaut werden. Mit Graphikmappen von bekannteren (Moritz Daniel Oppenheim, Emil Orlik) und weniger bekannten Künstlern (Bartold Asendorpfs Illustrationen zu Georg Hermanns Romanene "Jettchen Gebert" und "Henriette Jacoby") sowie einer ersten Auswahl von Gemälden ist auch der Kunstbestand des Hauses vertreten. Der Objektbestand wird sukzessive erweitert.
Veröffentlicht durch
Sprache

Deutsch

Land

Deutschland

Redaktion
Veröffentlicht am
23.04.2024
Beiträger
Thomas Meyer
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